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Gesammelt und bearbeitet von Sabine Wehking
Die Inschriften der Lüneburger Klöster
Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen, Walsrode, Wienhausen
2009
19,0 x 27,0 cm, 458 S., 224 s/w Abb., 76 farb. Abb., auf 104 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN: 9783895007026
19,0 x 27,0 cm, 458 S., 224 s/w Abb., 76 farb. Abb., auf 104 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag
62,00 €
ISBN: 9783895007026
Kurze Beschreibung
Der Band „Die Inschriften der Lüneburger Klöster“ umfasst die Edition von 345 Inschriften der Frauenklöster Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen, Walsrode und Wienhausen bis zum Jahr 1700. Der Bestand bietet ein breites Spektrum an Inschriftenträgern von den bedeutenden mittelalterlichen Bildteppichen über die verschiedenen Gegenstände der Kirchenausstattung bis hin zu Wandmalereien und Grabdenkmälern. In den Inschriften spiegelt sich die Entwicklung der Benediktinerinnen- und Zisterzienserinnenklöster, die Klosterreform im 15. Jahrhundert, die Durchführung der Reformation und die Umgestaltung zu evangelischen Damenstiften in besonderer Weise wider. Die mittelalterliche Frömmigkeit der Nonnen wird in den Inschriften ebenso anschaulich wie die Erneuerung der Frömmigkeit durch die evangelischen Konvente in der Mitte des 17. Jahrhunderts.Ausführliche Beschreibung
Der Band umfasst die Edition von 345 Inschriften der unter dem Oberbegriff „Lüneburger Klöster“ zusammengefassten Frauenklöster und heutigen evangelischen Damenstiften Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen, Walsrode und Wienhausen bis zum Jahr 1700. Aufgenommen sind nicht nur die im Original erhaltenen Inschriften, sonder auch diejenigen Inschriften, die nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Der Anhang enthält einzeln vorkommende Kurzinschriften wie Jahreszahlen und Kreuzestituli.Der Bestand bietet ein breites Spektrum an Inschriftenträgern von den bedeutenden mittelalterlichen Bildteppichen über die verschiedenen Gegenstände der Kirchenausstattung bis hin zu Wandmalereien und Grabdenkmälern. In den Inschriften spiegelt sich die Entwicklung der Benediktinerinnen- und Zisterzienserinnenklöster, die Klosterreform im 15. Jahrhundert, die Durchführung der Reformation und die Umgestaltung zu evangelischen Damenstiften in besonderer Weise. Die mittelalterliche Frömmigkeit der Nonnen wird in den Inschriften ebenso anschaulich wie die Erneuerung der Religiosität in den evangelischen Konvente in der Mitte des 17. Jahrhunderts.
Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen dem Inschriftenbestand und der Geschichte der Klöster her, beschreibt die Besonderheiten der Inschriften der einzelnen Klöster und wertet die Inschriftengruppen wie Grabinschriften, Bildbeischriften oder erbauliche Texte in unterschiedlicher Hinsicht aus. Der Katalogteil bietet eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des jeweiligen Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Inschriften oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser den Katalogteil, ein ausführlicher Tafelteil ergänzt die Edition.
Rezensionen
„Die drei Tristan-Teppiche in Wienhausen werden mit ihren arthurischen Motiven herausgehoben. (...) Alle Szenen sind kurz paraphrasiert sowie alle Umschriften transkribiert und abgedruckt. Zum Entstehungszusammenhang, den möglichen Quellen und der intendierten Nutzung werden Thesen vorgestellt. Die aktuelle (kunsthistorische) Forschungsliteratur ist in diesem Kontext ausgewertet.“Bibliographic Bulletin of the International Arhturian Society. LXIII (2011). S. 50.
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„Angesichts des beträchtlichen Stellenwerts, der hier jeweils der Beschriftung zufällt, ist die Bedeutung der entsprechenden Katalogeinträge offensichtlich. Allein schon für die verläßliche Transkription und Übersetzung der Texte und die damit einhergehenden zahlreichen Korrekturen der zum Teil fehlerhaften oder unvollständigen Aufnahme dieser Inschriften in der älteren Literatur wie auch für die Quellennachweise (namentlich der zitierten liturgischen Texte) wird der Leser - zumal der nicht philologisch geschulte - der Bearbeiterin reichlich Dank wissen. Doch Sabine Wehking bietet erheblich mehr, als man von einer, auch gewissenhaften, Bestandsaufnahme der Inschriften billig erwarten dürfte (...).
Herauszustellen bleibt, daß trotz aller Vielgestaltigkeit der behandelten Inschriftenträger nicht der Eidruck eines Sammelsuriums entsteht, sondern daß im Gegenteil aufgrund einer lokalen und sachlichen Zusammengehörigkeit der sinnvoll chronologisch geordneten Objekte und auch aufgrund der inhaltsreichen, konzisen Einleitung, in der die Klöster im Ganzen und im Einzelnen kurz vorgestellt (...) und (...) zusammenfassend erörtert werden, ein kohärentes, wiewohl kaleidoskopartiges Bild der religiösen Lebenswelt in den Heideklöstern durch rund vier Jahrhunderte vor Augen tritt. (...)
Das Verdienst der vorliegenden Bandes und der Reihe insgesamt ist es, einen durchaus noch unterschätzten Quellenfundus, in allerdings mühevoller Arbeit, mit bewunderungswürdiger Eindringlichkeit ans Licht zu bringen und Brücken zu bauen, über die die verschiedensten Fachdisziplinen (Kunstgeschichte, Geschichte, Lateinische und Deutsche Philologie u.a.) zusammentreffen können.“
Thomas Noll
In: Kunstchronik. 64 (2011) Heft 1. S. 26-29.
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„Die außerordentliche Arbeitsleistung von Sabine Wehking nötigt dem Leser höchste Bewunderung ab.“
Fritz Wagner
In: Cistercienser-Chronik. 117 (2010) Heft 1. S. 158-159.
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„Wer über die Lüneburger Klöster arbeitet, aus welcher Perspektive auch immer, wird ohne diesen Band künftig nicht auskommen können: Er zeichnet die Geschichte und Entwicklung dieser Klostergruppe in einer umfassenden Weise nach, an die die übliche disziplinäre Trennung der Quellengattungen - Literatur, Kunst, Architektur, Musik - nicht heranreichen kann. (...)
1988 gab Sabine Wehking ihren ersten Band in der Inschriften-Reihe heraus. Die über 20-jährige Erfahrung, gepaart mit wissenschaftlichem Scharfsinn und spürbarer Begeisterung für die Materie, spricht aus jeder Seite dieses Bandes. In ihrem Vorwort hebt die Autorin hervor, dieses Inschriftenprojekt sei "ein ganz besonderes" gewesen: "Die Atmosphäre ungebrochener Tradition, die die Klöster und ihre Konventualinnen noch heute vermitteln, überträgt sich ungebrochen auf denjenigen, der dort - wenn auch nur vorübergehend - arbeiten darf." (S. 8) Tatsächlich hat sich eben diese Atmosphäre auch auf dieses Buch übertragen: "Die Inschriften der Lüneburger Klöster" werden nicht nur für Klosterforscher aus verschiedenen Disziplinen, sondern für jeden, der ein Interesse an norddeutscher Frömmigkeitskultur hat, eine Freude sein.“
Linda Maria Koldau / Harald Müller
In: H-Soz-u-Kult
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-4-137
(24. November 2010)
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„Some of the material has been published before (...), but the editions presented here stand out for the rigour with which all epigraphic details are recorded and placed in a broader historical context.
(...) This is just one example of the many nuanced accounts of the Lüneburg inscriptions which this catalogue and edition allows us to place more precisely than before in the cultural history of the region nad this remarkable group of monasteries.“
In: Medium Aevum. LXXIX (2010) 1. pp. 153-154.
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„Ein Band, zu dem man der Bearbeiterin und ihren Helfern sowie dem seine Notwendigkeit erneut glänzend unter Beweis stellenden Forschungsunternehmen herzlich gratulieren darf.“
Volker Honemann
In: Germanistik. 50 (2009) Heft 3-4. S. 567-568.
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„Bis zum Jahre 1700 sind hiermit 345 erhaltene oder überlieferte Inschriften aller Art aus den sogenannten Heideklöstern erfasst, von Grabdenkmälern, Wandmalereien, frühen Bildteppichen und anderen kirchlichen Kunstwerken der norddeutschen Benediktinerinnen oder Zisterzienserinnen vor der Reformation wie der evangelischen Stiftszeiten danach.
Mit Dr. Sabine Wehking als Mitarbeiterin der Inschriften-Kommission der Göttinger Akademie der Wissenschaften konnte eine versierte Editorin gewonnen werden. Neben anderen historischen Publikationen hat sie seit 1988 bereits die alten Inschriften der Städte Osnabrück, Hannover, Minden, Braunschweig und Lemgo sowie des Landkreises Göttingen herausgegeben. Das von der Klosterkammer Hannover und der VGH-Stiftung geförderte, hervorragend gestaltete Werk kann sich sehen lassen.
(...) Das umfangreiche und detailreiche Werk bereichert das bisherige Schrifttum zur norddeutschen Klosterkultur ganz beachtlich und ist für alle weiteren Arbeiten auf diesem Gebiet ebenso unentbehrlich wie für Familien- und Heimatforschungen.“
Von Hans-Cord Sarnighausen
In: Zeitschrift für niederdeutsche Familienkunde. 2009
Reihentext
Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.
Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).