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Das armenische Tempus- und Modussystem
Synchrone und diachrone Analyse
2000
17,0 x 24,0 cm, 162 S., Gebunden
ISBN: 9783895001987
17,0 x 24,0 cm, 162 S., Gebunden
38,00 €
ISBN: 9783895001987
Kurze Beschreibung
Ziel dieser Arbeit ist die vergleichende synchrone Darstellung des alt- und neuarmenischen Tempus-Aspekt-Modussystems und seine diachrone Analyse. Bei der Beurteilung der Vorgeschichte des altarmenischen Verbalsystems ist die dialektgeographische Position des Armenischen im Verhältnis zum Griechischen, Phrygischen und Arischen in der sogenannten südostindogermanischen Gruppe ebenso von Belang wie die Frage nach dem relativen Alter des durch diese Gruppe repräsentierten Tempus-Aspekt-Modussystems im Vergleich zu den anderen indogermanschen Sprachen.Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist die Analyse des Verhältnisses der Kategorie Modus zu Aspekt und Tempus im Armenischen einerseits und der Vergleich des armenischen Aspektsystems mit dem durch das Griechische repräsentierten aspect flexionnel (point vs. ligne) und dem durch das Slavische repräsentierten aspect syntagmatique andererseits (vollendet vs. unvollendet bzw. abgeschlossen vs. nicht abgeschlossen). Im Zentrum der Untersuchung steht die Modusverwendung. Der Aufbau des Verbalsystems machte jedoch die zusätzliche Berücksichtigung des Tempus nötig.
Die verwendete altarmenische Literatur des 5. Jahrhunderts hat unmittelbar nach der Erfindung des armenischen Alphabets im Jahr 407 eine hohe und klassische Stufe erreicht. Diese Epoche wird wegen der klassischen und reinen Sprache „goldenes Zeitalter“ genannt. Außer der Bibelübersetzung gibt es aus dieser Zeit zahlreiche weitere Originalschriften verschiedener Autoren mit historischen und theologischen Inhalten.
Ausführliche Beschreibung
Ziel dieser Arbeit ist die vergleichende synchrone Darstellung des alt- und neuarmenischen Tempus-Aspekt-Modussystems und seine diachrone Analyse. Bei der Beurteilung der Vorgeschichte des altarmenischen Verbalsystems ist die dialektgeographische Position des Armenischen im Verhältnis zum Griechischen, Phrygischen und Arischen in der sogenannten südostindogermanischen Gruppe ebenso von Belang wie die Frage nach dem relativen Alter des durch diese Gruppe repräsentierten Tempus-Aspekt-Modussystems im Vergleich zu den anderen indogermanschen Sprachen (Latein, Slavisch, Baltisch, Tocharisch und vor allem dem früh ausgegliederten Anatolischen).Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist die Analyse des Verhältnisses der Kategorie Modus zu Aspekt und Tempus im Armenischen einerseits und der Vergleich des armenischen Aspektsystems mit dem durch das Griechische repräsentierten aspect flexionnel (point vs. ligne) und dem durch das Slavische repräsentierten aspect syntagmatique andererseits (vollendet vs. unvollendet bzw. abgeschlossen vs. nicht abgeschlossen).
Im Zentrum der Untersuchung steht die Modusverwendung. Der Aufbau des Verbalsystems machte jedoch die zusätzliche Berücksichtigung des Tempus nötig. Auch die Aspektkategorie war zu berücksichtigen, da die modalen Kategorien oft nur durch ihren aspektuellen Charakter kontrastieren.
Die Textquellen der vorliegenden Arbeit stammen aus dem 5. Jahrhundert. Die altarmenische Literatur des 5. Jahrhunderts hat unmittelbar nach der Erfindung des armenischen Alphabets im Jahr 407 eine hohe und klassische Stufe erreicht. Diese Epoche wird wegen der klassischen und reinen Sprache „goldenes Zeitalter“ genannt. Außer der Bibelübersetzung gibt es aus dieser Zeit zahlreiche weitere Originalschriften verschiedener Autoren mit historischen und theologischen Inhalten.
Reihentext
Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients
Hg. von Stephen Emmel, Cornelia Horn, Martin Krause
und Andrea B. Schmidt
Die international angelegte Reihe bietet Monographien, Handbücher, Sammelbände und Quellen zum Christlichen Orient. Dieser soll sowohl in seiner linguistischen und philologischen Breite erfasst werden (Äthiopisch, Arabisch, Armenisch, Georgisch, Koptisch, Nubisch, Syrisch) als auch in seiner kulturellen, religiösen und historischen Thematik. In ihrer zeitlichen Dimension erstreckt sich die Reihe von der frühbyzantinischen Epoche bis ins Spätmittelalter. Sie berücksichtigt vereinzelt auch gegenwartsbezogene Darstellungen über die orientalischen Gemeinschaften im Hinblick auf ihre Verwurzelung im christlich-historischen Umfeld.
Die Erforschung des Christlichen Orients erfolgt heute in verschiedenen Einzeldisziplinen, die jeweils auf bestimmte Sprachen oder geographische Regionen konzentriert sind. Neben dieser Spezialisierung besteht zugleich ein übergreifendes interdisziplinäres Interesse, die kulturellen und historischen Gemeinsamkeiten der einzelnen christlich-orientalischen Gemeinschaften in ihrer Verflochtenheit sichtbar zu machen. Die Absicht der Herausgeber ist es daher, detaillierte Fachstudien von führenden Wissenschaftlern aus ihrem jeweiligen Forschungsgebiet aufzunehmen. Zum andern wollen sie interdisziplinär angelegten Werken ein Forum bieten.
Der Christliche Osten hat für die Kulturgeschichte des europäischen Abendlandes eine wesentliche Rolle gespielt und dem Westen ein reiches Erbe vermittelt. Um diese Bedeutung zu erschließen, wendet sich die Reihe auch an Studenten und an die größere Öffentlichkeit. Mit dieser Gewichtung soll der Christliche Orient in seinen vielfältigen kulturhistorischen, künstlerischen und philologischen Aspekten gebührend ins Blickfeld gerückt werden.
Den Herausgebern steht ein internationales Beratergremium zur Seite.