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Der ägyptische Roman
Rezeption und Wertung von den Anfängen bis 1945
2000
17,0 x 24,0 cm, 620 S., Gebunden
ISBN: 9783895001871
17,0 x 24,0 cm, 620 S., Gebunden
68,00 €
ISBN: 9783895001871
Kurze Beschreibung
In der arabischen Literatur ist die Gattung Roman erst seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter europäischem Einfluss in Gebrauch gekommen, konnte sich aber rasch als ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmedium etablieren. Beginnend mit den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als ein ägyptischer Leser erstmals ein europäisches Erzählwerk in die Hand nahm, zeichnet die vorliegende Studie den Prozess der Etablierung und Entwicklung der Gattung Roman in der modernen ägyptischen Literatur nach und verfolgt diesen Prozess aus der Perspektive der Rezipienten, der ägyptischen Leser und Literaturkritiker bis zum Erscheinen des ersten sozialkritischen Romans des späteren Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz im Jahr 1945. Die Studie verfolgt ebenso den Prozess der Etablierung und Umschichtung einzelner Wertmaßstäbe in der Literaturkritik und zeigt, welche Wertmaßstäbe den Status der sich etablierenden Gattung Roman gegenüber anderen literarischen Gattungen und Textsorten bestimmten. Sie bildet so eine rezeptionsgeschichtliche Ergänzung der Geschichte des modernen Romans in Ägypten und ist innerhalb der Arabistik weltweit die erste Monographie, die eine rezeptionsästhetische Fragestellung auf dem heutigen Entwicklungsstand literaturwissenschaftlicher Methoden behandelt.Ausführliche Beschreibung
In der arabischen Literatur ist die Gattung Roman erst seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter europäischem Einfluß in Gebrauch gekommen, konnte sich aber rasch als ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmedium etablieren. Beginnend mit den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als ein ägyptischer Leser erstmals ein europäisches Erzählwerk in die Hand nahm zeichnet die vorliegende Studie den Prozeß der Etablierung und Entwicklung der Gattung Roman in der modernen ägyptischen Literatur nach und verfolgt diesen Prozeß aus der Perspektive der Rezipienten, der ägyptischen Leser und Literaturkritiker bis zum Erscheinen des ersten sozialkritischen Romans des späteren Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz im Jahr 1945. Die Studie verfolgt ebenso den Prozeß der Etablierung und Umschichtung einzelner Wertmaßstäbe in der Literaturkritik und zeigt, welche Wertmaßstäbe den Status der sich etablierenden Gattung Roman gegenüber anderen literarischen Gattungen und Textsorten bestimmten. Sie bildet so eine rezeptionsgeschichtliche Ergänzung der Geschichte des modernen Romans in Ägypten und ist innerhalb der Arabistik weltweit die erste Monographie, die eine rezeptionsästhetische Fragestellung auf dem heutigen Entwicklungsstand literaturwissenschaftlicher Methoden behandelt.Reihentext
Diese Reihe stellt innovative Arbeiten zu den nahöstlichen Literaturen in ihren verschiedenen Epochen und Gattungen vor. Sie versteht sich nicht ausschließlich als ein Forum für Orientwissenschaftler, sondern möchte auch Komparatisten, Literaturwissenschaftlern und einer interessierten Öffentlichkeit Einblicke in das breite Spektrum gegenwärtig produzierter und rezipierter Literatur des Nahen Ostens bieten.
Denn die Herausgeberinnen, Autorinnen und Autoren wollen den Titel der Reihe programmatisch verstanden wissen. Sie gehen von einem Begriff der Weltliteratur aus, der die orientalischen Literaturen nicht nur statisch einbegreift, sondern sie in ein Kulturregionen und Nationalsprachen übergreifendes Spannungsfeld stellt, dessen Dynamik erst im interdisziplinären Austausch erfasst werden kann. Sie gehen ferner davon aus, dass Literaturen in vielfacher Weise intertextuell geprägt sind, dass sie Lektüren verschiedenster vorausgehender Texte darstellen und daher erst in ihrem „lokalen historischen Kontext“ ihren Reiz als Ausdruck einer regional geprägten Ästhetik entfalten können. Die Reihe versucht so, einer neuen Sensibilität für mythische, archetypische, aber auch historische Subtexte in der nahöstlichen Literatur Bahn zu brechen, sie aber gleichzeitig als wichtigen Ausdruck einer globalen kulturellen Mobilität sichtbar zu machen.