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Herausgeber: Sack, Dorothée; Gussone, Martin; Hof, Catharine
Resafa – Sergiupolis/Rusafat Hisham
Atlas zur Stadtentwicklung und Baugeschichte
2024
21,0 x 29,7 cm, 420 S., 102 farb. Abb., 94 s/w Abb., 38 Tafeln, 1 Falttafel, Gebunden
ISBN: 9783752007220
21,0 x 29,7 cm, 420 S., 102 farb. Abb., 94 s/w Abb., 38 Tafeln, 1 Falttafel, Gebunden
149,00 €
ISBN: 9783752007220
Kurze Beschreibung
Resafa – Sergiupolis, das spätere Rusafat Hisham, ist ein beispielhafter Ort für eine beispielhafte Untersuchung. An der Stelle eines spätrömischen Limes-Kastells (3. Jh.) entstand ein prachtvoller Pilgerort zum Grab des hl. Sergios (5./6. Jh.), der dann von dem bedeutendem Kalifen Hisham zu seiner Residenz (8. Jh.) erhoben wurde. Auf der Basis der bis 2011 durchgeführten Forschungen wird ein Panorama der Veränderungsprozesse erstellt: Gegliedert in 14 Stadtbauphasen, vom 1. Jh. n. Chr. bis in unsere Zeit wird dies anhand einer Vielzahl großformatiger farbiger Karten sowie serieller 3D-Darstellungen erstmals in Form eines Nachschlagewerks anschaulich präsentiert.Ausführliche Beschreibung
In Resafa – Sergiupolis/Ruṣāfat Hišām lassen sich wie in kaum einer anderen spätantiken-frühislamischen Stadt Transformationsprozesse innerhalb sowie zwischen den sie prägenden Kulturen nachvollziehen. So reich die Historie des Orts ist, so komplex sind die Zusammenhänge, die ein Limes-Kastell zuerst zu einer Pilgerstadt und dann zu einer Kalifen-Residenz werden ließen. Nach einhundert Jahren Forschung sind die wissenschaftlichen Ergebnisse äußerst vielschichtig und schwer zu durchdringen. Genau hier setzt dieser Atlas an, indem er die Geschichte und Entwicklung des Ortes erstmals in klar gegliederten 14 Stadtbauphasen präsentiert. Im ersten Teil werden anhand von großmaßstäblichen Plänen die Veränderungsprozesse der Stadt und ihres Umlands aufgeschlüsselt, im zweiten Teil wird anhand dieser übergeordneten Phaseneinteilung die Entwicklung seiner Großbauten nachgezeichnet. Wichtige Stationen hierbei sind das Martyrium des hl. Sergios (um 312) vor den Toren des spätrömischen Limes-Kastells, die Expansion dieser militärischen Keimzelle zur prachtvollen Pilgerstadt (6. Jh.), die Residenznahme des Kalifen Hišām b. ʿAbd al-Malik (um 105/724) und die Stellung des Ortes nach der Verlagerung der Zentralgewalt unter den Abbasiden (8./9. Jh.) bis zur Aufgabe der Siedlung unter den Mamluken (7./13. Jh.). Der behandelte Zeitraum endet 2011 mit dem Beginn des syrischen Bürgerkrieges.Autoreninfo
DOROTHÉE SACK, Bauforscherin, Leiterin des Resafa-Projekts „Pilgerstadt und Kalifenresidenz“; Forschungen zur Stadt-, Siedlungs- und Baugeschichte in Syrien, im Libanon und in Italien. 1998-2014 Aufbau und Leiterin des Fachgebiets Historische Bauforschung und des Aufbau- bzw. Masterstudiums Denkmalpflege der TU BerlinMARTIN GUSSONE, Bauforscher, TU Berlin, Fachgebiet Historische Bauforschung, Koordinationstätigkeiten für den Masterstudiengang Historische Bauforschung und Denkmalpflege. Forschungen zur frühislamischen Architektur und zu Siedlungsstrukturen mit dem Schwerpunkt Syrien und Irak sowie Projekte in Berlin-Brandenburg, Spanien und Nepal. Methodenschwerpunkt Survey und Auswertung von Prospektionsergebnissen sowie Forschungsgeschichte
CATHARINE HOF, Bauforscherin, an unterschiedlichen Institutionen tätig. Schwerpunkte ihrer internationalen Projekte in Polen, Syrien, Sudan und Irak sind Themen zu Bautechnik, dem Transfer von Bauwissen sowie zu Siedlungsarchäologie.