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9783752009194

Gesammelt und Bearbeitet von Sabine Zinsmeyer, Stephan Jödicke und Martin Riebel

Die Inschriften der Stadt Görlitz

2025
19,0 x 27,0 cm, 928 S., 107 farb. Abb., 172 s/w Abb., 88 Tafeln mit 282 Abbildungen und 99 Steinmetzzeichen, Leinen mit Schutzumschlag, Band 1 244 S. Band 2 684 S.
120,00 €

ISBN: 9783752009194

Kurze Beschreibung

Der Band ediert 607 Inschriften der Stadt Görlitz, von denen 259 im Original erhalten sind und 348 als Abschriften, Zeichnungen oder Fotografien vorliegen. Er versammelt damit erstmals auch solche Texte, die verstreut in mehr als 30 Handschriften überliefert sind. Görlitz gehörte zum Markgraftum Oberlausitz, das bis 1635 Nebenland der Krone Böhmen war und danach als Lehen an das Kurfürstentum Sachsen gelangte. Innerhalb des 1346 gegründeten Oberlausitzer Sechsstädtebundes stieg Görlitz zur wirtschaftlich stärksten und bevölkerungsreichsten Stadt auf, deren Wohlstand sich in den Bauvorhaben wie den Pfarrkirchen St. Nikolai und St. Peter und Paul daneben in den Bürgerhäusern niederschlug. Aus den Inschriften lässt sich ablesen, wie der mit reichhaltigen Privilegien ausgestattete Rat in alle Lebensbereiche hineinwirkte. Das Studium am Görlitzer Gymnasium sowie an den häufig anschließend besuchten Universitäten in Wittenberg und Frankfurt (Oder) prägten das Selbstverständnis der Bürger, wie sich an den größtenteils lateinisch und vielmals in gebundener Sprache verfassten Grabinschriften ablesen lässt. Grabdenkmäler stellen mit rund 340 Objekten den umfangreichsten Teil der epigrafischen Gesamtüberlieferung. Andere Inschriften aus städtischem, kirchlichem oder ständischem Kontext bezeugen herausragende und alltägliche Ereignisse. Zusammen machen sie die Verwandtschafts- und Beziehungsnetzwerke eines Personenkreises sichtbar, der das Leben in der Stadt im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit prägte.

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Schlagworte

1000 bis 1500 nach Christus (391) || 13. Jahrhundert (1200 bis 1299 n. Chr.) (117) || 14. Jahrhundert (1300 bis 1399 n. Chr.) (113) || 15. Jahrhundert (1400 bis 1499 n. Chr.) (151) || 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) (158) || 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) (117) || Europäische Geschichte (237) || Europäische Geschichte: Mittelalter (185) || Geschichte (858) || Geschichte: Theorie und Methoden (237) || Geschichtsforschung: Quellen (229) || Inschriften (61) || Mittelalter (307) || Paläografie, alte Schriften (218) || Paläographie (85) || Sprachwissenschaft, Linguistik (750)