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9783895006418

Gesammelt und bearbeitet von Hans Fuhrmann

Die Inschriften des Doms zu Halberstadt

2009
19,0 x 27,0 cm, 600 S., 1 Karten, 209 s/w Abb., auf 83 Tafeln, 1 Tafel Steinmetzzeichen, 1 Lageplan, Leinen mit Schutzumschlag
98,00 €

ISBN: 9783895006418

Kurze Beschreibung

Der Band enthält in 281 Katalognummern die Sammlung der Inschriften des Halberstädter Doms, darunter diejenigen des größten an einer Kirche erhaltenen Domschatzes in Deutschland. Sie spiegeln die Geschichte des Bistums, seiner Bischöfe und des sie tragenden Domkapitels seit dem 9. Jahrhundert sowie die Baugeschichte der gotischen Kirche. Häufig bieten die Inschriften durch die Aufnahme von liturgischen Texten oder Zitaten christlicher Autoren Erläuterungen und Reflexionen theologischer oder typologischer Sachverhalte. Die Schwerpunkte der kommentierten Edition liegen neben den für Kirchen üblichen Inschriften des Totengedenkens, der mittelalterlichen Glocken, des Gebäudes und seiner Ausstattung insbesondere in der umfangreichen Überlieferung an Glasmalereien und im Domschatz, der unschätzbare Kunstwerke byzantinischer und niedersächsischer Herkunft enthält. Eine reiche Paramentensammlung erstreckt sich über die mittelalterlichen Epochen. Einzigartig sind die romanischen Wirkteppiche des 12. Jahrhunderts, die ältesten erhaltenen ihrer Art. Die Inschriften der frühen Neuzeit zeichnen die späte und sanfte Reformation des Halberstädter Doms in einem Geist gegenseitiger Toleranz nach.

Rezensionen

„Das schmale Halberstadt-Buch aus der Reihe der "Blauen Bücher" ist nicht nur reich ausgestattet, sondern mit Kompetenz verfasst. (...) Das Buch schenkt ein Fest des Lesens und Schauens, des Erlebens einer Stadt hoher Kulturgeschichte.“

In: Academic Press
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„Der Band versammelt die rund 208 Inschriften des Halberstädter Domes einschließlich derer des weltberühmten Domschatzes. Sie verdienen wegen der zeitlichen und kulturellen Spannweite (7. bis Mitte 17. Jh., 7 teils umfangreiche griech. Inschriften) besondere Beachtung. (...)
209 Abb. (...) veranschaulichen das hier umfassend und tiefgründig erschlossene Material, das für die Geschichte der Halberstädter Kirche von höchster Bedeutung ist.“

Volker Honemann

In: Germanistik. 51 (2010) 1-2. S. 213-214.

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„Indem der Bearbeiter alle beschrifteten Gegenstände des Schatzes erfasst und auf der Grundlage ihrer genauen Kenntnis, aller einschlägigen Archivalien und einer Sichtung der gesamten wissenschaftlichen Literatur kenntnisreich kommentiert hat, ist über die epigraphische Sammlung dieser Zeugnisse hinaus einem wissenschaftlicher Katalog des Domschatzes in seiner Gesamtheit ganz entscheidend vorgearbeitet worden. Die Systematik der Bearbeitung ließ es allerdings nicht zu, die Cedulae der Reliquien zu erfassen, zumal es sich ohnehin verbietet, ohne Not die mittelalterlichen Reliquiare zu öffnen. Ob die - vielfach sichtbaren - Authentiken aus paläographischer Sicht zeitgleich mit den jeweiligen, stilgeschichtlich datierten Reliquiaren sind, bleibt dennoch von besonderem Interesse.
In einem einführenden Kapitel hat der Verfasser die Geschichte des Domes und des Schatzes „im Spiegel der Inschriften" zusammengefasst. Sie stellt sich als fundierter, zusammenfasssender Überblick seiner Ausstattungsgeschichte im Bezug zur historischen Überlieferung dar. Für die Kenntnis dieser Domkirche, ihrer Ausstattung und ihres hoch bedeutenden Schatzes ist mit diesem Buch ein überaus wertvoller Beitrag geleistet.“

Von Peter Findeisen

In: Kunstbuchanzeiger
http://www.kunstbuchanzeiger.de/de/themen/epochen/rezensionen/1078/ (22. März 2010)

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„Über die im Katalog mit größter Sorgfalt aufgearbeiteten Inschriften hinaus dokumentiert F. auch die ausgesonderten Inschriften [...] sehr ausführlich.“

Von Franz-Albrecht Bornschlegel

In: Deutsches Archiv für Erforschung des MA, Bd. 74-1, S. 307-308

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Schlagworte

10. Jahrhundert (900 bis 999 n. Chr.) (36) || 1000 bis 1500 nach Christus (374) || 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) (149) || 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) (108) || 500 bis 1000 nach Christus (180) || 8. Jahrhundert (700 bis 799 n. Chr.) (26) || 9. Jahrhundert (800 bis 899 n. Chr.) (38) || Ausstellungskataloge, Museumskataloge und Sammlungen (210) || Deutschland (242) || Geschichte (829) || Geschichte: Theorie und Methoden (230) || Geschichtsforschung: Quellen (222) || Inschrift (76) || Kunst: Themen und Techniken (399) || Mittelalter (287) || Mitteleuropa (284) || Nordostdeutschland (17) || Paläografie, alte Schriften (197) || Paläographie (77) || Sachsen-Anhalt (7) || Sprachwissenschaft, Linguistik (729) || erste Hälfte 17. Jahrhundert (1600 bis 1650 n. Chr.) (22)