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Morrissey, Christoph; Müller, Dieter
Der Heidengraben auf der Uracher Alb
Vor-und frühgeschichtliche Befestigungen 23
2017
21,0 x 29,0 cm, 168 S., 122 farb. Abb., 36 s/w Abb., 3 Beilagen, Broschur
ISBN: 9783954902477
21,0 x 29,0 cm, 168 S., 122 farb. Abb., 36 s/w Abb., 3 Beilagen, Broschur
29,00 €
ISBN: 9783954902477
Kurze Beschreibung
Der Heidengraben ist mit annähernd 1700 ha Fläche die größte frühstädtische Siedlung (‚Oppidum‘) aus spätkeltischer Zeit in ganz Mitteleuropa. Im vorliegenden Band werden die Ergebnisse langjähriger Geländeaufnahmen umfassend dargestellt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der 170 ha großen ‚Elsachstadt‘, dem Siedlungskern des Oppidums, sowie den Befestigungen beim Burrenhof, bei Erkenbrechtsweiler und südlich von Grabenstetten. Darüber hinaus werden Aspekte der historischen Kulturlandschaft, der Altwege, der Wasserversorgung, weiterer vor- und frühgeschichtlicher sowie mittelalterlicher Anlagen und Geländeformen berücksichtigt.Ausführliche Beschreibung
Der vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart herausgegebene „Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg“ hat die topographische Aufnahme, Dokumentation und wissenschaftliche Bearbeitung archäologischer Geländedenkmäler zum Ziel. Diese sollen dadurch – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der allenthalben zu beobachtenden schleichenden Zerstörungen im Gelände – vollständig erfasst und dokumentiert, zugleich aber auch in ihrer historischen Bedeutung erschlossen werden.Band 2 des Atlas ist vor- und frühgeschichtlichen Befestigungen gewidmet und umfasst mehrere Hefte, die jeweils einzelne Anlagen oder Regionen behandeln. Das 2017 erschienene Heft 23 befasst sich mit dem ‚Oppidum‘ Heidengraben auf der Uracher Alb. Der Heidengraben ist mit annähernd 1700 ha Fläche das größte unter den ‚Oppida‘ (frühstädtischen Zentralsiedlungen) aus spätkeltischer Zeit in ganz Mitteleuropa. Bereits seit Jahrzehnten war er immer wieder Gegenstand archäologischer Forschungen. In dem Atlasheft werden nun die Ergebnisse langjähriger, systematischer archäologisch-topographischer Geländeaufnahmen umfassend dargestellt. Die obertägig erhaltenen Geländedenkmäler werden anhand zahlreicher Situationsfotos und detaillierter topographischer Karten dokumentiert und im Text ausführlich diskutiert. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der 170 ha großen ‚Elsachstadt‘ als Siedlungskern des Oppidums sowie den Befestigungsanlagen beim Burrenhof, bei Erkenbrechtsweiler und südlich von Grabenstetten. Eine durch den Ort Grabenstetten verlaufende Wallanlage konnte anhand bislang unveröffentlichter archäologischer Beobachtungen neu bewertet werden. So zeichnet der Atlas nicht nur erstmals ein detailliertes Gesamtbild des Heidengrabens, sondern trägt auch wesentliche neue Elemente zu seinem Verständnis bei. Neben den unmittelbar zum Oppidum gehörenden Bodendenkmälern werden auch Aspekte der historischen Kulturlandschaft, der Altwege, der Wasserversorgung, weiterer vor- und frühgeschichtlicher wie auch mittelalterlicher Anlagen und auffallender Geländeformen unterschiedlichster Funktion und Zeitstellung berücksichtigt.
Autoreninfo
Vita Christoph MorrisseyChristoph Morrissey, Dr. phil., Tübingen. 1995 Promotion zur Besiedlung des Schönbuchs in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Im Anschluss Wissenschaftlicher Angestellter beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Atlas-Projekt), ab 1997 freiberuflich tätig. Neben der Mitarbeit am „Atlas“ entstanden zahlreiche Publikationen und einige Ausstellungskonzeptionen zur Archäologie in Baden-Württemberg, Arbeiten zur Historischen Kulturlandschaft und Landeskunde Südwestdeutschlands. Lehraufträge an der Universität Tübingen.
Vita Dieter Müller
Dieter Müller, Dipl.-Ing. (FH), Studium des Vermessungswesens in Stuttgart und des Städtebaus und der Verkehrsplanung in Mainz.
Seit 1980 bis zum Ruhestand 2007 beim Landesamt für Denkmalpflege als technischer Leiter des Projekts „Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg“.
Mitarbeit bei zahlreichen archäologischen Forschungsprojekten im europäischen und außereuropäischen Ausland.
Langjähriger Lehrbeauftragter an der Hochschule für Technik Stuttgart und der Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe.
Reihentext
Der vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart herausgegebene „Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg“ hat die topographische Aufnahme, Dokumentation und wissenschaftliche Bearbeitung archäologischer Geländedenkmäler zum Ziel. Erfasst werden im Gelände sichtbare Objekte verschiedener vorgeschichtlicher und historischer Zeitstellungen. Diese sollen dadurch – nicht zuletzt vor dem Hintergrund immer weiter fortschreitender, schleichender Zerstörungen der Denkmäler im Gelände – vollständig erfasst und dokumentiert, zugleich aber auch in ihrer historischen Bedeutung erschlossen werden.
Der „Atlas archäologischer Geländedenkmäler“ zeichnet sich durch reichhaltige Bebilderung und hochwertiges Kartenmaterial in Form großformatiger Beilagen aus. Er versteht sich nicht als ausschließlich fachwissenschaftliche Publikation, sondern richtet sich auch an interessierte Laien und in der archäologischen Denkmalpflege tätige Ehrenamtliche.
Das langfristig angelegte Inventarwerk wurde im Rahmen eines durch die Landesregierung beschlossenen Schwerpunktprogramms für die Denkmalpflege im Jahre 1979 begonnen. Der „Atlas“ ist in verschiedene Bände gegliedert, die ihrerseits teilweise mehrere Hefte zu bedeutenden Einzelanlagen oder bestimmten Gattungen archäologischer Denkmäler aus klar umrissenen Regionen umfassen. Dabei sind noch nicht alle vorgesehenen Bände bereits bearbeitet.
In dem im Jahr 1990 erschienen Band 1 wurden die bis dahin bekannten keltischen Viereckschanzen in ganz Baden-Württemberg zusammengestellt. Band 2 enthält alle vor- und frühgeschichtlichen Befestigungen und umfasst bislang 26 Hefte, darunter auch zwei umfangreichere Übersichtwerke zu den Wallanlagen in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Tübingen. Band 3 ist römischen Geländedenkmäler gewidmet (bisher vier Hefte). Band 6 befasst sich mit Siedlungs-, wirtschafts- und verkehrsgeschichtlichen Denkmälern.