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Climate and Settlement in Southern Peru
The Northern Río Grande de Nasca Drainage between 1500 BCE and 1532 CE
2016
19,0 x 29,0 cm, 320 S., 204 farb. Abb., 57 s/w Abb., mit DVD mit 1100 Fotos und 638 Strichzeichnungen, Gebunden
ISBN: 9783954900787
19,0 x 29,0 cm, 320 S., 204 farb. Abb., 57 s/w Abb., mit DVD mit 1100 Fotos und 638 Strichzeichnungen, Gebunden
98,00 €
ISBN: 9783954900787
Kurze Beschreibung
Auf der Grundlage von Daten, die im Rahmen eines archäologischen Langzeit-Projekts des Deutschen Archäologischen Instituts erhoben wurden, werden 3.000 Jahre Siedlungsgeschichte in der Region Palpa an der Westflanke der Anden in Süd-Peru (14,5° S) rekonstruiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob in dieser trockenen Gegend die beobachteten erheblichen Veränderungen im Siedlungsverhalten durch Klimaänderungen in der Vergangenheit ausgelöst worden sein könnten. Der allgemeine Trend deutet darauf hin, dass ein solcher Zusammenhang nur in wenigen Epochen bestanden hat.Ausführliche Beschreibung
Die Kulturen, die über die Jahrtausende an der Peruanischen Südküste zwischen den Tälern von Chincha und Yauca blühten, hatten großen Einfluss auf die Geschichte der zentralen Anden insgesamt. Bedeutende lokale Kulturen, wie Paracas (ca. 800 – 250 v. Chr.) und Nasca (ca. 250 v. – 650 n. Chr.) sind weithin bekannt für ihre Fels- und Bodenzeichnungen, aber auch für die außerordentliche Kunstfertigkeit ihrer Handwerker beim Produzieren von hochwertigen Textilien und Keramiken. Die Region spielte auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Expansion der Reiche der Wari (ca. 650 – 1000 n. Chr.) und Inka (ca.1470 – 1532 n. Chr.).Trotz der Bedeutung der Südküste ist relativ wenig über ihre Siedlungsgeschichte bekannt. Dank eines archäologischen Langzeit-Projekts des Deutschen Archäologischen Instituts sind nun detaillierte Daten für den nördlichen Teil des Río Grande de Nasca-Gebietes verfügbar. Aufgrund des Reichtums an relativ gut erhaltenen archäologischen Überresten ist diese Region besonders gut für eine Fallstudie geeignet. Auf der Grundlage dieser Daten werden in diesem Buch 3.000 Jahre Siedlungsgeschichte rekonstruiert.
Die Siedlungsmuster von zehn aufeinanderfolgenden Kulturphasen zeigen erhebliche Veränderungen in Bezug auf Siedlungshierarchien und Bevölkerungsentwicklung. Zudem haben sich die Siedlungsschwerpunkte verschoben. Aufgrund der Trockenheit in der Region haben bereits geringfügige Schwankungen in der Gesamtmenge und der jahreszeitlichen Verteilung von Niederschlägen einen erheblichen Einfluss auf das landwirtschaftliche Potential. Es wird daher der Frage nachgegangen, inwieweit klimatische Schwankungen in der Vergangenheit der Hauptauslöser für Änderungen im Siedlungsverhalten gewesen sein könnten.
Dazu werden Analysen archäologischer Daten mit Studien zur Klimageschichte verglichen, die auf erhebliche Veränderungen in den Niederschlagsmustern hindeuten. Ein zeitliches Zusammenfallen von wichtigen Entwicklungen in der Besiedlung und beim Klima könnte einen kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen nahelegen. Die begrenzte und ungleichmäßige Auflösung der Daten erlaubt zwar noch keine abschließende Beurteilung, doch der allgemeine Trend scheint darauf hinzudeuten, dass dies tatsächlich während einiger bestimmter Perioden tatsächlich der Fall war. Die Mehrheit der bedeutenden Siedlungsverschiebungen und demographischen Schwankungen fällt jedoch nicht zeitlich mit eindeutig nachweisbaren Klimaänderungen zusammen.
Rezensionen
„Es zeigt sich, dass die Archäologie heute nur in Kooperation mit den verschiedensten Wissenschaften eine umfassende Erklärung gesellschaftlicher Prozesse wahrnehmen kann. Gerade die Möglichkeiten neuer Technologien erweitern das Spektrum der Achäologen. In Soßnas Arbeit wird deutlich gezeigt, wie eng die Ausgräber mit Biologen, Zoologen, Klimaforschern, Chemikern und anderen Wissenschaftlern zusammenarbeiten. Das Ergebnis [...] ermöglicht sehr konkrete Thesen über die damaligen Kulturen im Palpa-Tal Perus.“Von: MK
In: AmerIndian Research, Bd. 12/2 (2017), Nr. 44, S. 124-125.
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„This book is the product of much intelligence bent with great energy towards an extremely knotty problem. It is elegantly written and beautifully set out and illustrated. Its review and distillation of secondary sources is, mostly, excellent. Yet what really sets Soßna’s contribution apart is its foundation on findings from one of the most comprehensive archaeological projects to be conducted in Peru in our times: the Nasca-Palma Archaeological Project directed by Marcus Reindel of the German Archaeological Institute. This project epitomises the virtues of a German ’total archaeology’: well-funded, multidisciplinary research over two decades, entailling real collaborations with the most appropriate Peruvian colleagues. The latest of many publications to emerge from this project, this book (and accompanying CD) disseminates the results of its achaeological survey, encompassing the northern Rio Grande drainage from its headwaters in the high Andes, down across the floodplains of a hyper-arid coastal plain, where it joins the southern tributaries of the drainage. [...]
[T]his book deserves to become essential reading, certainly for archaeologists of the south coast of Peru, due to its setting out of the exemplary survey data of the Nasca-Palma Archaeological Project, but also for those working far beyond, including archaeologists concerned with the difficult but important task of unravelling interactions between climate and society in the past , not least for what that may tell us about the present, or indeed the future.“
Von: David Beresford-Jones (MacDonald Institute for Archaeological Research, Univeristy of Cambridge, UK)
In: Downloaded from https:/www.cambridge.org/core. Durham University Library, on 04 Apr 2017, S. 548-550.