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Gesammelt und bearbeitet von Julia Noll, unter Mitarbeit von Eva-Maria Dickhaut
Die Inschriften der Elisabethkirche in Marburg
Titel erscheint am 30.07.2025
360 S., 260 Abb., 77 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN: 9783752008913
360 S., 260 Abb., 77 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag
62,00 €
ISBN: 9783752008913
Kurze Beschreibung
Der Band erfasst in 185 chronologisch geordneten Katalognummern die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Elisabethkirche in Marburg.Herzstück des sehr vielfältigen und in mancherlei Hinsicht außergewöhnlichen Bestandes ist der goldene Elisabethschrein, der einst die Reliquien der 1235 heiliggesprochenen Landgräfin Elisabeth von Thüringen enthielt. Die Elisabethkirche diente bis ins 16. Jahrhunderts als Grablege der Landgrafen von Hessen, weshalb in der Kirche noch immer viele ihrer Grabdenkmäler zu finden sind, darunter das Hochgrab des ersten Landgrafen Heinrich I. oder jenes der Landgräfin Adelheid von Braunschweig mit der ersten figürlichen Darstellung einer Mutter mit ihrem Kind auf einem deutschen Grabmal. Hinzu kommen zahlreiche Aufschwör-, Wappen- und Amtsschilde aus der Zeit, als das Gotteshaus dem Deutschen Orden unterstand sowie einige Grabdenkmäler für Landkomture der Ballei Hessen. Ein Highlight ist auch ein spätmittelalterlicher Bildteppich, der in acht Szenen das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn erzählt. Abgerundet wird der Bestand durch Objekte der Glas-, Wand- und Tafelmalerei, vier Glocken und verschiedene kirchliche Ausstattungsstücke wie ein Sakramentshäuschen, ein Messkelch, ein Leuchter und eine Kanzel. Der Band berücksichtigt nicht nur die noch erhaltenen Inschriften, sondern auch die zahlreichen heute verlorenen epigraphischen Zeugnisse. Eine bisher unbekannte Sammlung von Zeichnungen heute verlorener Grabplatten wirft ein neues Licht auf die Rolle der Elisabethkirche als Bestattungsort der Marburger Elite und wird im Abbildungsteil des Bandes erstmals publiziert.
Autoreninfo
Dr. Julia NollGeboren 1992 in Landstuhl, Rheinland-Pfalz.
2012 bis 2017 Studium der Fächer Geschichte und British Studies an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
2021 Promotion mit einer Arbeit zu Glasmalereistiftern in Köln im 14. bis 16. Jahrhundert.
Seit 2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsvorhabens „Die Deutschen Inschriften“ an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
Dr. Eva-Maria Dickhaut
Geboren 1956 in Marburg, Studium der Geschichte und Anglistik in Tübingen, Marburg und London, Promotion über ein stadtgeschichtliches Thema. Seit 1983 wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 2009 Leiterin der Forschungsstelle für Personalschriften in Marburg. Nach Abschluss des Akademien-Projektes „Leichenpredigten der Frühen Neuzeit – Thüringen“ ab 2019 in der Mainzer Forschungsstelle des Projektes „Die Deutschen Inschriften“. Mitarbeit bei der Erfassung und Bearbeitung der Inschriften der Elisabethkirche in Marburg.
Reihentext
Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.
Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).