Titelsuche
Spätantike Stifter im Heiligen Land
Darstellungen und Inschriften auf Bodenmosaiken in Kirchen, Synagogen und Privathäusern
1999
17,0 x 24,0 cm, 484 S., 30 COM_VIRTUEMART_REICHERT_ILLUSTRATION_CODE_00, 48 s/w Abb., 6 Karten, 5 Pläne, 14 Zeichnungen, 5 Falttafeln, Gebunden
ISBN: 9783895001031
zur E-Book Version
17,0 x 24,0 cm, 484 S., 30 COM_VIRTUEMART_REICHERT_ILLUSTRATION_CODE_00, 48 s/w Abb., 6 Karten, 5 Pläne, 14 Zeichnungen, 5 Falttafeln, Gebunden
52,00 €
ISBN: 9783895001031
zur E-Book Version
Kurze Beschreibung
Der Tatkraft vermögender Stifter ist es zu verdanken, dass auch in der Spätantike repräsentative öffentliche Bauwerke errichtet, ausgeschmückt und renoviert werden konnten. Wer waren diese Stifter? Welche Interessen standen dabei im Vordergrund? Anhand einer große Zahl von Mosaikböden, die zu beiden Seiten des Jordans ausgegraben wurden, lassen sich Antworten finden. Sie schmückten Kirchen, Synagogen und Privathäuser und datieren aus der Zeit vom 6. bis zum 8. Jahrhundert. Die figürlichen Darstellungen und Inschriften künden von der ungebrochenen Bedeutung des Stifterwesens in dieser Region. Exemplarisch werden die Mosaikprogramme beschrieben und analysiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit traditionelle Bildformen und Figurentypen adaptiert werden bzw. welche innovativen Züge sie besitzen, dienten sie doch dazu, den hohen Status des Stifters vornehm zur Schau zu stellen. Die gewonnenen Erkenntnisse stellen die Grundlage für einen typologischen Katalog der im Heiligen Land bekannten musivischen Stifterdarstellungen dar. Die in den kirchlichen Stifterinschriften verwendeten formelhaften Wendungen ergänzen die Befunde, während die Analyse des Materials aus Synagogenbauten eigene Akzente im zeitgenössischen jüdischen Umfeld erkennen lässt. Umfangreiche systematische Listen zu den Wortfeldern der Inschriften, Übersichtskarten und Register sind dem Band beigefügt.Ausführliche Beschreibung
Grundlage dieser Arbeit ist die ungewöhnlich große Zahl von Mosaikböden, die zu beiden Seiten des Jordans ausgegraben wurden. Sie schmückten Kirchen, Synagogen und Privathäuser und können in die Zeit vom 6. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. datiert werden.Die figürlichen Darstellungen und die reichlich vorhandenen Inschriften künden von der ungebrochenen Bedeutung des Stifterwesens in dieser Region am Rande des oströmischen Reiches. Eine systematische Zusammenschau dieser Zeugnisse ermöglicht es, grundlegende Aspekte der „Weltsicht“ dieser lokalen Eliten zu bestimmen.
Exemplarisch werden die Mosaikprogramme der in den letzten Jahren ausgegrabenen Kirchen in Khirbet Umm er-Rasas, Jordanien, beschrieben und analysiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit traditionelle Bildformen und Figurentypen adaptiert werden bzw. welche innovativen Züge sie besitzen. Immerhin dienten sie dazu, den hohen Status des Stifters vornehm zur Schau zu stellen. Die gewonnenen Erkenntnisse stellen die Grundlage für einen typologischen Katalog der im Heiligen Land bekannten musivischen Stifterdarstellungen dar. Die in den kirchlichen Stifterinschriften verwendeten formelhaften Wendungen ergänzen die Befunde, während die Analyse des Materials aus Synagogenbauten eigene Akzente im zeitgenössischen jüdischen Umfeld erkennbar werden läßt.
Umfangreiche systematische Listen zu den Wortfeldern der Inschriften, Übersichtskarten und Register sind dem Band beigefügt.
Reihentext
Diese Schriftenreihe widmet sich speziell den Forschungen zur Christlichen Archäologie und Kunstgeschichte in spätantiker und frühchristlicher Zeit. Sie umfasst die gesamte Epoche der Spätantike bis zum frühen Mittelalter, im Bereich des byzantinischen Reiches auch darüber hinaus.
Die Reihe ist überkonfessionell und ohne Bindung an bestehende Institutionen, arbeitet jedoch mit der „Arbeitsgemeinschaft Christliche Archäologie zur Erforschung spätantiker, frühmittelalterlicher und byzantinischer Kultur“ zusammen. Sie konzentriert sich vor allem auf die Kunstdenkmäler und versteht sich daher nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu schon bestehenden Reihen, die in der Regel nicht nur die materielle Hinterlassenschaft der alten Kirche, sondern stets auch literarische, theologische und philologische Themen behandeln.
Einer klareren Zuordnung und einer größeren Bandbreite der verschiedenen Disziplinen wegen wurden zwei Unterreihen eingerichtet:
Die Reihe A „Grundlagen und Monumente“ setzt sich schwerpunktmäßig mit einzelnen Denkmälern bzw. Denkmalgruppen im Sinne einer korpusartigen Erfassung der Denkmäler auseinander.
In der Reihe B „Studien und Perspektiven“ werden einerseits Vorträge der Tagungen der „Arbeitsgemeinschaft Christliche Archäologie“ publiziert, andererseits bietet sie ein Forum für Untersuchungen zu den verschiedensten Fragen aus dem Gebiet der spätantiken/byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte.