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Von Hellmut Lehmann-Haupt. Übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Monika Estermann
Peter Schöffer aus Gernsheim und Mainz
2003
17.0 x 24.0 cm, 152 p., 68 illustrations b/w, 27 s/w-Abb. im Text und 20 Tafeln; 4 Farbtafeln, hardback
ISBN: 9783895002106
17.0 x 24.0 cm, 152 p., 68 illustrations b/w, 27 s/w-Abb. im Text und 20 Tafeln; 4 Farbtafeln, hardback
29,80 €
ISBN: 9783895002106
Short Description
No English description available. Showing German description:Dieses Buch stellt Peter Schöffers gesamtes Wirken als eigenständiger Buchdrucker nach der Trennung von Johannes Gutenberg dar. Es behandelt den Zeitraum von etwa 1457 bis 1503 und zeigt Schöffer als Typographen ebenso wie als Buchhändler und Verleger, der seine theologischen und juristischen Drucke in ganz Westeuropa verbreitete.
Description
No English description available. Showing German descriptionDas Buch von Hellmut Lehmann-Haupt, zuerst 1950 in den USA erschienen, ist nach wie vor die einzige umfassende Studie zu Peter Schöffer und seinem Wirken als Buchdrucker, Buchgestalter und Buchhändler. Schöffer steht häufig im Schatten Johannes Gutenbergs, dem die Erfindung des Buchdrucks in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts zugeschrieben wird. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der eigenen Produktion von Schöffers Mainzer Offizin, die er nach der Trennung von Gutenberg zusammen mit seinem Schwiegervater, Johannes Fust, ab 1457 betrieb und nach dessen Tod allein führte. Aus seiner Werkstatt sind über 250 Titel überliefert, die ein deutliches Bild seines „Verlagsprogramms“ ermöglichen. An erster Stelle stehen dabei die Missale, die Schöffer bis nach Krakau lieferte, gefolgt von den juristischen Drucken zum kanonischen und römischen Recht oder die lateinischen Grammatiken. Charakteristisch sind aber auch Ablaßdrucke, Aufrufe zum Kampf gegen die Türken oder deutsche Drucke zu tagespolitischen Themen wie dem Streit um das Erzbistum Mainz zwischen Adolph von Nassau und Diether von Isenburg oder zur Wahl und Krönung Kaiser Maximilians I.
Schöffer, der während seiner Studienzeit in Paris auch als Abschreiber tätig gewesen war, wird hier insbesondere in seiner Tätigkeit als Buchgestalter und Typograph vorgestellt, besonders anhand des „Psalterium Moguntinum“, dem wohl schönsten Druck. Umfangreiche Abbildungen der von Schöffer verwendeten Drucktypen geben einen Eindruck seiner Tätigkeit auf diesem Gebiet. Schöffer war aber auch Buchhändler, der zunächst als Marktführer sich seine Absatzwege in Westeuropa erst erschloß, in den späteren Jahren aber auch die Bücher seiner Konkurrenten vertrieb. Mit zunehmendem Alter wurde seine Produktion geringer, sein ursprünglicher Elan ließ nach. Nach seinem Tode 1502/3 übernahm sein Sohn Johann die Offizin.
In ihrer Einleitung zu dieser Ausgabe aktualisiert Monika Estermann die Darstellung Lehmann-Haupts an einigen Stellen durch wissenschaftliche Erkenntnisse der vergangenen Jahrzehnte. Der Band enthält auch eine Liste der Schöffer-Drucke mit Ergänzungen aus dem Incunable Short-Title Catalogue der British Library. Dieses Buch richtet sich nicht nur an Spezialisten, sondern auch an Studenten und an der Buchgeschichte interessierte Leser.
Reviews
„Estermann offers us a very sound survey and an articulate commentary of the research done on Peter Schoeffer - and related subjects - since the publication of Lehmann-Haupts monograph, and completes and actualizes in this way the original text for the contemporary reader. She pleads pertinently for a „historisch gerechtere, emotionslose und vom Lokalpatriotismus befreite Betrachtung der noch verworren erscheinenden Betrachtung Beziehung von Gutenberg - Fust - Schoeffer fortgesetzt werde...“ there where a not allways critical viewpoint of several incunabulists in this matter, is certainly being one of the ailments in incunable research.“In: Scriptorium. (2003 ) 2. S. 223-224.
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„Es ist ein großes Verdienst der Schöfferstadt Gernsheim - seit Februar 2003 darf sie sich offiziell so nennen -, die Übersetzung der 1950 erschienenen, von Hellmuth Lehmannn-Haupt stammenden, ersten ausführlichen Schöffer-Biographie initiiert zu haben. Monika Estermann hat das übernommen und schildert in ihrem Vorwort zusätzlich den aktuellen Forschungsstand. Das fundierte, überwiegend mit s/w-Abbildungen illustrierte Buch ist gut geschrieben, vorbildlich gestaltet und versehen mit einem über 250 Nummern umfassenden Werkverzeichnis und Register - „Peter Schöffer aus Gernsheim und Mainz“ bietet detaillierte Runduminformation in leserfreundlicher, sorgfältiger Aufmachung, wie es zum hauseigenen hohen Anspruch des wissenschaftlich orientierten Wiesbadener Reichert Verlages gehört.“
In: Deutscher Drucker. Nr. 17 vom 13. Mai 2004. S. 50.