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Hg. von Hans-Jürgen Beug, Friedrich Lüth, Franz Schopper, Karl-Heinz Willroth unter Mitwirkung von Sebastian Messal und Jens Schneeweiß
Slawen an der unteren Mittelelbe
Untersuchungen zur ländlichen Besiedlung, zum Burgenbau, zu Besiedlungsstrukturen und zum Landschaftswandel. Beiträge zum Kolloquium vom 7. bis 9. April 2010 in Frankfurt a. M.
2013
19.0 x 29.0 cm, 320 p., 27 illustrations b/w, 40 maps, 73 illustrations color, 75 tables, hardback
ISBN: 9783895009624
19.0 x 29.0 cm, 320 p., 27 illustrations b/w, 40 maps, 73 illustrations color, 75 tables, hardback
49,80 €
ISBN: 9783895009624
Short Description
No English description available. Showing German description:Im Rahmen des Elbslawen-Projektes erfolgten in der Mittelelbregion auf der Höhe von Lenzen sowie im südwestlichen Mecklenburg zwischen 2004 und 2009 umfangreiche interdisziplinäre Geländearbeiten. Die im vorliegenden Band in Form von 34 Beiträgen präsentierten Ergebnisse belegen nicht nur den erheblichen Erkenntniszuwachs in Bezug auf Besiedlungsstrukturen, -vorgänge und den damaligen Landschaftswandel, sondern sie zeigen auch, dass die Region entlang der unteren Mittelelbe nur projektübergreifend als ein historischer Siedlungsraum betrachtet werden kann.
Description
No English description available. Showing German descriptionFrühgeschichtliche Forschungen zu den Slawen können in Deutschland auf eine lange Tradition zurückblicken. Umfangreiche Ausgrabungen und Forschungen in den letzten Jahrzehnten führten zu einer erheblichen Verbesserung des Kenntnisstandes zur slawischen Besiedlung und zur Erschließung neuer kultureller und historischer Zusammenhänge zwischen Elbe, Oder und Ostseeküste, vielfach einhergehend mit einer Revision bisheriger Ansätze und einer kritischen Überprüfung früherer Forschungsergebnisse. Dies betrifft auch den Raum an der unteren Mittelelbe, aus dem zu beiden Seiten der Elbe zahlreiche frühgeschichtliche Befestigungen und offene Siedlungen bekannt sind. Diese bisher in unterschiedlichem Umfange archäologisch untersuchte Region wurde daher unter grundlegenden Fragestellungen zur Raumnutzung und -erschließung, zu Besiedlungsstrukturen und zum Landschaftswandel seit 2004 im Rahmen eines interdisziplinär angelegten Forschungsprojektes erforscht, in dem neben archäologischen Ausgrabungen und der Neubewertung historischer Quellen auch geophysikalische Prospektionsmethoden ebenso zur Anwendung kamen wie bodenkundliche, paläobotanische, archäozoologische und vegetationsgeschichtliche Untersuchungen.
Die Ergebnisse der von 2004 bis 2009 durchgeführten Geländeuntersuchungen wurden vom 7. bis 9. April 2010 auf einem Kolloquium an der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt/Main unter konkreten Fragestellungen präsentiert und unter Beteiligung externer Diskutanten kritisch besprochen, um Möglichkeiten und Perspektiven der Auswertung aufzuzeigen. Mit der Vorlage der Kolloquiumsbeiträge können die Ergebnisse der fünfjährigen Forschungen nun relativ zeitnah der wissenschaftlichen Öffentlichkeit präsentiert werden. In Form von 25 Einzelbeiträgen sowie kurzen thematischen Einführungen entsteht dabei eine Zusammenschau des aktuellen Kenntnisstandes zu zentralen Fragestellungen der frühgeschichtlichen Archäologie an der westlichen Peripherie der slawischen Welt, die nicht nur den enormen Erkenntnisgewinn in Bezug auf Besiedlungsstrukturen, -vorgänge und den damaligen Landschaftswandel präsentiert, sondern zeigt, dass die Region entlang der unteren Mittelelbe nur projektübergreifend als ein historischer Siedlungsraum betrachtet werden muss, in dem archäologische Ergebnisse und historisch überlieferte Ereignisgeschichte eindeutig in Zusammenhang gebracht werden kann.
Biographical Note
Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz WillrothSeminar für Ur- und Frühgeschichte der
Georg-August-Universität Göttingen
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
geb. am 30.10.1948
1982-1983 wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel
1983-1989 Hochschulassistent am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel
1989-1993 Universitätsprofessor (C3) für Ur- und Frühgeschichte Universität Frankfurt/Main
seit 1993 Universitätsprofessor (C4) für Ur- und Frühgeschichte Universität Göttingen
Forschungsschwerpunkte: Bronzezeit Mittel- und Nordeuropas, Römische Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit, Siedlungsgeschichte der Slawen- und Wikingerzeit, interdisziplinäre Umweltgeschichte
Univ.-Prof. i. R. Dr. Hans-Jürgen Beug
Walther-Nernst-Weg 9
37075 Göttingen
geb. am 18.1.1932
1957-1959 Wissenschaftliche Hilfskraft am Sytematisch-Geobotanischen Institut in Göttingen
1959-1960 Wiss. Mitarbeiter(DFG) am Sytematisch-Geobotanischen Institut in Göttingen
1960-1968 Kustos am Herbar des Systematisch-Geobotanischen Instituts der Universität Göttingen
1963 Habilitation für Botanik an der Math.-Nat. Fakultät in Göttingen
1964-1966 Kommissarischer Leiter des Systematisch-Geobotanischen Instituts in Göttingen
1967 Umhabilitation an die Universität Hohenheim und Ernennung zum Universitäts-Dozenten
1969 Ernennung zum Abteilungsvorsteher und zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Hohenheim
1969-1985 Abteilungsvorsteher und Professor an der Universität Göttingen. Leiter der selbständigen Abteilung für Palynologie an den Botanischen Anstalten
1985-1997 Direktor des Instituts für Palynologie und Quartärwissenschaften der Universität Göttingen, mit interdisziplinär besetztem Vorstand; seit 1991 mit Labor für Dendrochronologie und Dendroklimatologie
Im Ruhestand seit dem 1.4.1997
Forschungsschwerpunkte: Vegetationsgeschichte (Palynologie), Paläoökologie, Paläoklimatologie, Siedlungsgeschichte, Moorkunde, Pollenmorphologie, marine Palynologie
Dr. Friedrich Lüth
Arbeitsbereich Kulturgüterschutz und Site Management
Deutsches Archäologisches Institut
Podbielskiallee 69-71
14192 Berlin
geb. am 3.3.1957
1988-1990 wissenschaftlicher Volontär am Hamburger Museum für Archäologie
1990-1992 Abteilungsleiter für Bodendenkmalpflege am Hamburger Museum für Archäologie
1992-2006 Landesarchäologe von Mecklenburg-Vorpommern und in Personalunion Leiter des Landesamtes für Bodendenkmalpflege und des Archäologischen Landesmuseums
2002-2006 Landeskonservator von Mecklenburg-Vorpommern und Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege
2006-2011 Erster Direktor und Professor an der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts
Seit 2011 Sonderbeauftragter für Kulturgüterschutz, Arbeitsbereich Kulturgüterschutz und Site Management am Deutschen Archäologischen Institut Berlin
Forschungsschwerpunkte: Kultur- und Site Management, Kulturgüterschutz, Neolithikum Nord- und Mitteleuropas
Prof. Dr. Franz Schopper
Direktor und Landesarchäologe
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Ortsteil Wünsdorf
Wünsdorfer Platz 4-5
15806 Zossen
geb. am 31.3.1964
1988 Leitung der Kreisarchäologie Deggendorf in Urlaubsvertretung
1989-1991 Gebietsreferent der Abt. Bodendenkmalpflege für den Regierungsbezirk Oberpfalz in Vertretung
1991-1993 Projektleiter für großflächige Ausgrabungsmaßnahmen im Bereich des niederbayrischen Donauraumes beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
1993-1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Gäubodenmuseum Straubing
1997-2004 Leitung der Außenstelle Frankfurt/Oder und der Gebietsbodendenkmalpflege Uckermark-Barnim-Oderland des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums
seit 2004 Landesarchäologe und stellvertretender Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums
seit 2012 Landesarchäologe und Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums
Forschungsschwerpunkte: Landesarchäologie, Bronze-/Eisenzeit im Oderraum, slawisches und mittelalterliches Siedlungswesen in Brandenburg
Dr. Sebastian Messal
Arbeitsbereich Kulturgüterschutz und Site Management
Deutsches Archäologisches Institut
Podbielskiallee 69-71
14192 Berlin
geb. am 21.6.1977
2003-2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
2006-4/2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Römisch-Germanischen Kommission des DAI, Frankfurt/Main
seit 5/2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Kulturgüterschutz und Site Management
der Zentrale des DAI
Forschungsschwerpunkte: Frühmittelalterliche Archäologie Nord- und Ostmitteleuropas, Geomagnetische Prospektionen von ur- und frühgeschichtlichen Denkmälern
Jens Schneeweiß
Seminar für Ur- und Frühgeschichte der
Georg-August-Universität Göttingen
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
geb. am 24.12.1969
2000-2004 wissenschaftlicher Hilfskraft am Deutschen Archäologischen Institut, Eurasien-Abteilung
2004 freier Mitarbeiter bei WHP Archäologiebüro, Neu Löwenberg
2004-2005 Angestellter bei WHP Archäologiebüro, Neu Löwenberg
2005-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen
2/2010-4/2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Römisch-Germanischen Kommission des DAI, Frankfurt/Main
5/2010-10/2010 Stipendiat des DAAD und MSH am Centre de Recherches Archéologiques et Historiques Anciennes et Médiévales, Université de Caen Basse-Normandie, Frankreich
Seit 11/2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Assistent) am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen
Forschungsschwerpunkte: Archäologie des slawischen Mittelalters, Bronze-/Eisenzeit Sibiriens, Siedlungs- und Landschaftsarchäologie