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9783920153919

Der Welsche Gast

Faksimile des Codex Palatinus Germanicus 389 der Universitätsbibiothek Heidelberg

1980
13,5 x 20,0 cm, 462 S., Pergament, Halbpergament
1450,00 €

ISBN: 9783920153919

Kurze Beschreibung

Dem Werk „Der Welsche Gast“, das hier in der Heidelberger Bilderhandschrift vorgelegt wird, ist in der deutschen Literatur der Stauferzeit nichts Vergleichbares an die Seite zu stellen. Sein Verfasser, Thomasin von Zerclaere, der aus einer lombardischen Patrizierfamilie stammte und als gebildeter clericus am Hof des Patriarchen von Aquileia tätig war, hat Anfang des 13. Jahrhunderts das Werk niedergeschrieben. In zehn Büchern breitet er eine Gebrauchsethik aus, die er als „welschen“, d. h. lombardisch-romanischen Gast in deutschsprachige Lande sendet. Es ist eine Tugendlehre, die einen Aufruf zum Kreuzzug einschließt und vor allem für „wackere Ritter, untadelige Ritterfrauen und schriftkundige Kleriker“ bestimmt ist.
Der Bilderzyklus der Heidelberger Handschrift geht auf eine wahrscheinlich von Thomasin selbst vorgenommene Redaktion zurück. Die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen werden gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhältnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erörtert. Wahrscheinlich entstand die Handschrift 1256 in der Gegend von Scheyern.

Ausführliche Beschreibung

Dem Werk „Der Welsche Gast“, das hier in der Heidelberger Bilderhandschrift vorgelegt wird, ist in der deutschen Literatur der Stauferzeit nichts Vergleichbares an die Seite zu stellen. Sein Verfasser, Thomasin von Zerclaere, der aus einer lombardischen Patrizierfamilie stammte und als durchgebildeter clericus am Hof des Patriarchen von Aquileia tätig war, hat Anfang des 13. Jahrhunderts das Werk in einem Deutsch eigenen Gepräges niedergeschrieben. In zehn Büchern breitet er eine Gebrauchsethik aus, die er als „welschen“, d. h. lombardisch-romanischen Gast in deutschsprachige Lande sendet. Es ist eine Tugendlehre, die einen Aufruf zum Kreuzzug einschließt und vor allem für „wackere Ritter, untadelige Ritterfrauen und schriftkundige Kleriker“ bestimmt ist. In einem christlich durchleuchteten Stoizismus werden ständische Regeln des Verhaltens in einer Vielfalt von Möglichkeiten angeboten. Nicht zufällig hat das beredte Werk in reicher, oft bebilderter Überlieferung bis in das späte 15. Jahrhundert gewirkt.
Der Bilderzyklus der Heidelberger Handschrift geht auf eine wahrscheinlich von Thomasin selbst vorgenommene Redaktion zurück. Die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen werden gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhältnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erörtert. Es ist anzunehmen, daß die Handschrift 1256 in der Gegend von Scheyern entstanden ist.
Im Kommentarband werden die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhältnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erörtert.

Schlagworte

1000 bis 1500 nach Christus (374) || 13. Jahrhundert (1200 bis 1299 n. Chr.) (110) || Buch (41) || Buchgestaltung (92) || Deutsch (72) || Ethik und Moralphilosophie (4) || Germanische und Skandinavische Sprachen (65) || Geschichte (829) || Geschichte: Theorie und Methoden (230) || Geschichtsforschung: Quellen (222) || Handschrift (55) || Illustration (52) || Illustration und Werbegrafik (49) || Indoeuropäische Sprachen (445) || Literatur: Geschichte und Kritik (178) || Literaturwissenschaft, allgemein (120) || Mittelalter (287) || Philosophie (41) || Presse (38) || Schrift (35) || Themen der Philosophie (13) || Thomasin, Circlaere (2)