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Mit Beiträgen von Thomas Blank, Moheddine Chaouali, Constanze Höpken, Heike Möller, Peggy Morgenstern, Sebastian Prignitz, Fabian Riebschläger und Ina Seiler
Der ‚Kaiserkulttempel‘ von Simitthus
Architektur, Funde und Interpretation eines frühkaiserzeitlichen Podiumtempels in der Provinz Africa Proconsularis
Titel erscheint am 02.12.2025
21,0 x 29,7 cm, 206 S., 304 s/w Abb., 31 farb. Abb., 4 Beilagen, Gebunden
ISBN: 9783752008593
21,0 x 29,7 cm, 206 S., 304 s/w Abb., 31 farb. Abb., 4 Beilagen, Gebunden
110,00 €
ISBN: 9783752008593
Kurze Beschreibung
Der Band "Der Kaiserkultbau von Simitthus. Architektur, Funde und Interpretation eines früh-kaiserzeitlichen Podiumtempels in der Provinz Africa Proconsularis" vereint vier Jahrzehnte archäologischer Forschung zum Kaiserkulttempel in Simitthus, Tunesien. Dank der Kooperation zwischen dem tunesischen Denkmalamt und dem Deutschen Archäologischen Institut wird einer der größten Kultbezirke des römischen Nordafrikas umfassend dargestellt. Der 7. Band bietet einen detaillierten Überblick über die Architektur und städtebauliche Entwicklung des Tempels und seiner Platzanlage.Ausführliche Beschreibung
Der Band vereint die Ergebnisse aus vier Jahrzehnten archäologischer und baugeschichtlicher Erforschung des Kaiserkulttempels in der römischen Stadt Simitthus, Tunesien. Dank der Zusammenarbeit über zwei Forschergenerationen zwischen dem tunesischen Denkmalamt und dem Deutschen Archäologischen Institut ist es gelungen, einen der größten Kultbezirke des römischen Nordafrikas umfassend darzustellen.Der Tempel entstand in der Frühphase der römischen Colonia Iulia Augusta Numidica Simithu, dem heutigen Chimtou, und wies im 1. Jahrhundert n. Chr. eine außergewöhnliche Architektur auf. Seine altertümlichen Bauformen hatten für die italischen Kolonisten der Stadt eine besondere Bedeutung. Die einzigartige Ornamentik verweist auf Tempel des 4. und 3. Jahrhunderts v. Chr. in Mittelitalien. Das Phänomen der Wiederbelebung oder Erfindung von Tradition zeigt sich in der jungen Provinz Africa proconsularis auch in anderen Lebensbereichen.
Die herausragende Stellung des Kaiserkulttempels für die Stadt wird besonders deutlich durch den Ausbau unter den Severern – mehr als 100 Jahre später – zu einer der größten römischen Tempelanlagen in Afrika. Zu diesem Architekturensemble gehört auch ein Bogenmonument, das mit seinen drei gleichgroßen Bögen in der Africa proconsularis einzigartig ist. Die detaillierte Analyse der zugehörigen Bauinschriften konnte die Funktion des Ensembles als Tempel für den römischen Kaiserkult plausibel darstellen.
Der 7. Band der Reihe bietet einen umfassenden Überblick über die Archäologie und Baugeschichte des Kaiserkulttempels und präsentiert erstmals eine überzeugende Rekonstruktion seiner Architektur, der Platzanlage und des Bogenmonuments im Kontext der städtebaulichen Entwicklung von Simitthus.
Autoreninfo
Felix Arnold studierte an der Universität Karlsruhe Architektur und promovierte über den spätantiken und frühmittelalterlichen Wohnungsbau in Ägypten. Nach umfangreicher Grabungstätigkeit für das Metropolitan Museum of Art in New York und das Schweizerische Institut für Bauforschung in Kairo ist er derzeit in Madrid am Deutschen Archäologischen Institut als Referent für Bauforschung tätig. Neben seiner Beteiligung an den Grabungen auf der Insel Elephantine in Ägypten leitet er die Bauaufnahme einer islamischen Villa in Córdoba. Sein Forschungsschwerpunkt ist die vergleichende Architekturgeschichte.Paul Scheding ist ein deutscher klassischer Archäologe. Seine Dissertation zu mikroregionalen Entwicklungen des nordafrikanischen Städtebaus erschien 2019. Seit mehr als 15 Jahren nahm er an Forschungsprojekten in Tunesien teil und war in Karthago, Simitthus und Meninx tätig. Seit 2023 ist er Direktor der Abteilung Madrid des Deutschen Archäologischen Instituts.

Vorwort
