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Kunstgeschichtlicher Kommentar von Edith Rothe. Historisch-hagiologische Untersuchung von Gerd Zimmerman
Der Bamberger Psalter
Msc. Bibl. 48 der Staatsbibliothek Bamberg. Teil-Faksimile
1973
Einmalige numerierte Auflage von 550 Exemplaren, davon 500 zum Verkauf bestimmt.
20,0 x 28,0 cm, 196 S., 25 farb. Abb., 55 s/w Abb., Pergament, Text: 122 Seiten und 16 Tafeln, davon 2 farbig; Faksimile: 66 Tafeln, davon 26 farbig. Halbpergament. Dokumentation 8 Seiten.
ISBN: 9783920153094
Einmalige numerierte Auflage von 550 Exemplaren, davon 500 zum Verkauf bestimmt.
20,0 x 28,0 cm, 196 S., 25 farb. Abb., 55 s/w Abb., Pergament, Text: 122 Seiten und 16 Tafeln, davon 2 farbig; Faksimile: 66 Tafeln, davon 26 farbig. Halbpergament. Dokumentation 8 Seiten.
398,00 €
ISBN: 9783920153094
Kurze Beschreibung
Bis ins 13. Jahrhundert hinein entstanden illuminierte Handschriften in Deutschland vor allem in Klöstern. Vor allem kirchliche Werke wurden hier abgeschrieben. Wurden zunächst die Evangeliare und Evangelistare prächtig ausgeschmückt, wandelte sich dies um 1200. Der Psalter rückt in den Vordergrund, eignete er sich doch besonders gut als Präsent. Meistens enthielten die Psalter Szenen aus dem Leben König Davids, als dem Verfasser der Psalmen, und wurden später um Bilder aus dem Leben Jesu ergänzt.Die Staatsbibliothek Bamberg besitzt ein Psalter aus dem 13. Jahrhundert, das durch seine reichen und schönen Initialen und Illuminierungen hervorsticht. Die vorliegende Faksmilileausgabe enthält auf 26 sechsfarbigen und 40 einfarbigen Tafeln einen Kalendar mit Tierkreiszeichen und Monatsarbeiten, 15 ganzseitige Bilder aus dem Leben Jesu, mehrere große, kunstvolle Initialen und andere ikonographisch und künstlerisch interessante Seiten. Die Miniaturen auf dem Einband wurden jahrhundertelang durch dünne Hornplatten geschützt. Diese Platten wurden für die Faksimilierung erstmals entfernt, so dass die Einband-Miniaturen zum ersten Mal in ihrer ganzen Pracht zu sehen sind. Anhand der Stilmerkmale sowie der inhaltlichen Details wird die Handschrift auf das frühe 13. Jahrhundert datiert, eine genaue Fixierung von Entstehungszeit und -ort bleibt aber schwierig. Doch ergibt die zusammenfassende Analyse von Kalender und Litanei deutliche Hinweise auf das Herzogtum Österreich. Die weiteren kunstgeschichtlichen Untersuchungen zeigen außerdem die Einflüsse von Sachsen und Thüringen, aber auch von Salzburg und Byzanz her auf.
Ausführliche Beschreibung
Bis zum Ende der romanischen Zeit (Mitte 13. Jahrhundert) entstanden in Deutschland die illuminierten Handschriften größtenteils in Klosterschulen. Entsprechend war die Auswahl der Texte, es überwogen die kirchlichen Werke. Während in karolingischer und ottonischer Zeit eine prächtige Ausstattung vor allem den Evangeliaren und Evangelistaren vorbehalten war, kommt um 1200 eine Wandlung: Der Psalter rückt in den Vordergrund, besonders für Geschenkzwecke war er sehr geeignet, so daß man ihm größeren Aufwand zubilligte. Dieser bestand in Initialornamentik und Szenen aus dem Leben des Verfassers, des Königs David. Da der Psalter im Mittelalter als Prophezeiung auf den Messias gedeutet wurde, übernahm man zur Ausschmückung seit dem 11. Jahrhundert auch Bilder aus dem Leben Jesu.Im Thesaurus illuminierter Handschriften der Staatsbibliothek Bamberg ist ein Psalter des 13. Jahrhunderts durch den Reichtum und die Schönheit seiner Bilder und seines Initialschmuckes seit langem aufgefallen. Die Faksmilileausgabe dieser herausragenden Handschrift enthält auf 26 sechsfarbigen und 40 einfarbigen Tafeln ein Kalendar mit Tierkreiszeichen und Monatsarbeiten, 15 ganzseitige Bilder aus dem Leben Jesu, mehrere große, kunstvolle Initialen und andere ikonographisch und künstlerisch interessante Seiten. Die Miniaturen auf dem Einband waren jahrhundertelang geschützt unter durchscheinenden Hornplatten. Diese Platten wurden für die Faksimilierung erstmals entfernt, so daß die noch nie farbig gezeigten Einband-Miniaturen in voller, unberührter Pracht zu sehen sind. Die aus den Stilmerkmalen der Illustration und der Schrift sowie aus inhaltlichen Details gewonnene Datierung in das frühe 13. Jahrhundert steht fest, eine genaue Fixierung von Zeit und Ort der Entstehung ist aber schwierig. Doch ergibt die zusammenfassende Analyse von Kalender und Litanei deutliche Hinweise auf das Herzogtum Österreich. Die kunstgeschichtlichen Untersuchungen machen die Einflüsse von Sachsen / Thüringen, aber auch von Salzburg / Byzanz her deutlich: Die beiden beteiligten starken Maler-Persönlichkeiten lassen die Spannweite der Kunst dieser Umbruchzeit an einem prächtigen Beispiel lebendig werden.