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Die Lanze und die Feder
Untersuchungen zum »Livre du Chevalier errant« von Thomas III., Markgraf von Saluzzo
2003
17,0 x 24,0 cm, 316 S., 24 farb. Abb., Leinen
ISBN: 9783895003035
17,0 x 24,0 cm, 316 S., 24 farb. Abb., Leinen
52,00 €
ISBN: 9783895003035
Kurze Beschreibung
Die Studie analysiert und interpretiert den spätmittelalterlichen Roman „Le livre du Chevalier errant“ sowie den um 1420 entstandenen Freskenzyklus in der Burg von Manta, der zu den bedeutendsten Schöpfungen der oberitalienischen Gotik zählt. Durch die Verbindung von literaturwissenschaftlichen, historischen und kunstgeschichtlichen Perspektiven wird ein differenziertes und lebendiges Bild höfischer Kultur am Ende des Mittelalters gezeichnet.Ausführliche Beschreibung
In der europäischen Literatur des Mittelalters kommt dem Livre du Chevalier errant des piemontesischen Markgrafen Thomas’ III. von Saluzzo (um 1357 bis 1416) eine besondere Bedeutung zu: Das ‚Buch vom fahrenden Ritter‘ ist nicht nur einer der ersten Romane überhaupt, die ein Fürst verfaßt hat, sondern auch ein Werk, das wegen seiner zahlreichen intertextuellen Anspielungen, seiner eklektischen Struktur und seiner übermäßigen Länge zu den komplexesten seiner Zeit zählt. Die Studie – die erste monographische Publikation zum Chevalier errant seit über hundert Jahren – verbindet literaturwissenschaftliche Fragestellungen mit historischen und kunstgeschichtlichen Perspektiven und rekonstruiert auf diesem Wege den kulturellen Kontext, in dem der Roman geschrieben und gelesen wurde. Dabei wird auch der berühmte Freskenzyklus der Burg von Manta in die Interpretation einbezogen, den Thomas’ illegitimer Sohn Valerano von Saluzzo um 1420 malen ließ. Durch das Zusammenspiel von Text- und Bildanalyse wird ein herausragendes Beispiel höfischer Kultur des Spätmittelalters differenziert und lebendig dargestellt.Die Arbeit wurde mit dem Elise-Richter-Preis des Deutschen Romanistenverbands prämiert.
Rezensionen
„Robert Fajen hat das Verdienst, einen in vieler Hinsicht faszinierenden Text erstmals auf der Grundlage einer umfassenden Analyse gedeutet zu haben. Wenn er jetzt noch eine verläßliche, leicht erreichbare Edition folgen läßt, kann er der Dankbarkeit nicht nur der Arthurianer gewiß sein.“In: Zeitschrift für romanische Philologie. 123 (2007) Heft 1. S. 144-146.
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„Fajen has undertaken a difficult task in analyzing the narrative structure of the „Chevalier“. Meant to be an „encyclopedia of good taste,“ in reality it became a hodgepodge of literary and artistic borrowings that only an allergorical person like Fortuna could control. (...) Fajen’s study is a rehabilitation of a text rightly underestimated for its literary value but wrongly overlooked as an attempt to keep up with the much more powerful and important „others“ in the noble world.“
In: Speculum. April 2006. S. 510-511.
Reihentext
Es ist das Anliegen dieser Buchreihe, in der Dissertationen, Habilitationsschriften, sonstige monographische Darstellungen und Sammelbände erscheinen werden, die Interdisziplinarität der modernen Mittelalterforschung noch mehr hervorzuheben und zu fördern als dies bisher der Fall ist. Angenommen werden Arbeiten aus allen Gebieten der Mediävistik, sofern der Aspekt der Interdisziplinarität darin betont wird, d.h. sofern sie die Grenzen eines einzelnen Faches zu überschreiten suchen.