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Gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger
Die Inschriften des Landkreises Weißenfels
2005
19,0 x 27,0 cm, 400 S., 1 Karten, 1 Karten, 155 s/w Abb., 69 Tafeln mit 155 s/w-Abb., 1 Tafel mit Steinmetzzeichen und Marken, 1 Karte, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN: 9783895004322
19,0 x 27,0 cm, 400 S., 1 Karten, 1 Karten, 155 s/w Abb., 69 Tafeln mit 155 s/w-Abb., 1 Tafel mit Steinmetzzeichen und Marken, 1 Karte, Leinen mit Schutzumschlag
79,00 €
ISBN: 9783895004322
Kurze Beschreibung
Der Band bietet in 284 Katalognummern und einem Anhang mit 30 einzeln überlieferten Jahreszahlen eine kommentierte Edition der Inschriften des Landkreises Weißenfels und schließt damit eine Lücke in der epigraphischen Bearbeitung der an der mittleren Saale gelegenen, die Städte Jena, Naumburg und Merseburg einschließenden Region. Die im 13. Jahrhundert allmählich einsetzende inschriftliche Überlieferung des Landkreises Weißenfels erreicht bis zur zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert eine hohe, bis zum Ende des Erfassungszeitraums 1650 anhaltende Dichte. 109 Artikel des Katalogs und 16 Artikel des Anhangs enthalten ausschließlich Inschriften, die erstmals veröffentlicht werden. Die beiden größten Gruppen der Inschriftenträger sind die Glocken und die Denkmale des Totengedenkens, von denen 94 bzw. 68 Einzeldenkmale nachweisbar oder erhalten sind. Die vergleichsweise umfangreiche und vielgestaltige Überlieferung an Grabmälern aus den alten Amtsstädten Weißenfels und Lützen spiegelt das Selbstverständnis amtsherrlicher und städtischer Führungsschichten der Frühen Neuzeit.Rezensionen
„Bei der Veröffentlichung der Inschriften des Landkreises Weißenfels sind höchste Maßstäbe für die Inventarisierung gesetzt worden. Für die Geschichte und Landeskunde hat Franz Jäger ein umfangreiches Material in Form der Inschriften, aber auch durch die umfassend herangezogenen Quellen- und Literaturnachrichten erschlossen. Dem Band ist als wichtiges Quellen- und Nachschlagewerk eine große Verbreitung zu wünschen! Das Gebiet entlang der Saale um Naumburg, Weißenfels und Merseburg ist damit hinsichtlich der Inschriften weitestgehend bearbeitet.“Markus Cottin
In: Saale-Unstrut-Jahrbuch 2011.
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„Mit diesem ersten Band der im Jahre 1996 an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig eingerichteten Inschriftenkommission schließt sich eine Lücke in der epigraphischen Bearbeitung zwischen den an der mittleren Saale gelegenen Städten und Landkreisen Jena, Naumburg und Merseburg. Nachhaltige Wirkung auf die epigraphische Überlieferung im Landkreis Weißenfels hatte die wettinische Territorialherrschaft, die Ende des 11. Jh. begründet wurde und deren Eigengüter sich um Weißenfels konzentrierten. (...)
Unter den Objekten des MA ist abgesehen von den zahlreichen Glockenbelegen auf die beschrifteten Fingerringe, Gürtel- und Gewandschließen eines 1823 nahe Weißenfels geborgenen Schatzfundes (Nr. 6, 12-14) sowie auf eine im 15. Jh. angefertigte historische Nachricht über Geißlerbewegung und Judenverbrennung im Jahr 1350 (Nr. 45) hinzuweisen.“
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 64, 1. S. 252-253.
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„Für den Historiker liegt der Wert der Inschriftenbände vor allem darin, dass sie die in einer weit verstreuten Literatur vielfach nur unzureichend publizierten, z. T. aber auch noch gar nicht edierten epigraphischen Zeugnisse einer Stadt oder eines Landkreises erstmals systematisch erfassen, edieren, wissenschaftlich kommentieren und durch vorzügliche Register erschließen. Die Arbeitsstellen des Inschriftenvorhabens leisten damit landesgeschichtliche Grundlagenarbeit, und dies gilt unabhängig vom historischen und kunsthistorischen Rang der bearbeiteten Objekte. Erst die Bearbeitung größerer Räume, wie sie in Mitteldeutschland im Dreieck Halle – Leipzig – Jena geleistet wird, führt die gesamte Fülle der inschriftlichen Überlieferung einer Landschaft vor Augen, mit bedeutenden und reichen Überlieferungszentren wie Naumburg und Merseburg, aber auch mit eher durchschnittlichen Regionen, wie der vorliegende Band zeigt. Sowohl das eine wie das andere ist unverzichtbar.“
In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. 77 (2006). S. 269-272.
Reihentext
Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.
Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).