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9783895006685

Gesammelt und bearbeitet von Jürgen Herold und Christine Magin

Die Inschriften der Stadt Greifswald

2009
19,0 x 27,0 cm, 556 S., 123 s/w Abb., 26 farb. Abb., sowie Zeichnungen und 2 Kirchengrundrisse, Leinen mit Schutzumschlag
62,00 €

ISBN: 9783895006685
Vorwort
Inhaltsverzeichnis

Kurze Beschreibung

Der Band enthält die kommentierte Edition der Inschriften der Stadt Greifswald von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zum Jahr 1650. Erstmals werden somit die epigrafischen Denkmäler einer Hansestadt des Ostseeraums im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vollständig erfasst. Den Schwerpunkt der 445 Katalogartikel bilden weit über Tausend Inschriften auf 355 Grabplatten. Die ältesten Stücke stammen aus dem für die Entstehung Greifswalds und die Geschichte der Region bedeutsamen Zisterzienserkloster Eldena. Besonders aufschlussreiche Zeugnisse für die Sozial- und Familiengeschichte der städtischen Oberschicht stellen die oftmals über viele Generationen weitervererbten Grabplatten in den drei städtischen Pfarrkirchen dar. Von herausragendem Interesse sind auch die Inschriften auf Insignien und Grabmälern aus der Frühzeit der 1456 entstandenen Universität, in denen sich das Selbstverständnis ihrer Gründer und Gelehrten widerspiegelt.

Ausführliche Beschreibung

Der Band enthält die kommentierte Edition der Inschriften der Stadt Greifswald von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zum Jahr 1650. Aufgenommen sind nicht nur die im Original erhaltenen Inschriften, sondern auch solche, die nur noch in älteren Abschriften und Abbildungnen überliefert sind.
Hiermit werden erstmals die epigrafischen Denkmäler einer Hansestadt des Ostseeraums im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vollständig erfasst. Den Schwerpunkt der 445 Katalogartikel bilden weit über Tausend Inschriften auf 355 Grabplatten. Die ältesten Stücke stammen aus dem für die Entstehung Greifswalds und die Geschichte der Region bedeutsamen Zisterzienserkloster Eldena. Besonders aufschlussreiche Zeugnisse für die Sozial- und Familiengeschichte der städtischen Oberschicht stellen die oftmals über viele Generationen weitervererbten Grabplatten in den drei städtischen Pfarrkirchen dar. Von herausragendem Interesse sind auch die Inschriften auf Insignien und Grabmälern aus der Frühzeit der 1456 entstandenen Universität, in denen sich das Selbstverständnis ihrer Gründer und Gelehrten widerspiegelt.
Die Einleitung verknüpft den Inschriftenbestand mit der Stadt- und Regionalgeschichte und wertet die Inschriften und Inschriftengruppen, besonders die Grabinschriften, unter verschiedenen Fragestellungen aus. Der anschließende Katalogteil bietet eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und längere niederdeutsche Texte werden übersetzt. Der jeweilige Inschriftenträger, sein Erhaltungszustand und die Platzierung der Inschriften werden genau beschrieben. Im Kommentar werden wichtige historische Aspekte, besonders personen- und objektgeschichtliche Fragen, erörtert. Zahlreiche Register erschließen den Katalogteil. Ein ausführlicher, teilweise farbiger Tafelteil sowie zwei Kirchengrundrisse, Zeichnungen aller Hausmarken, Meisterzeichen und der Schriftbänder auf den Großen Zeptern der Universität ergänzen die Edition.

Rezensionen

„In den zuweilen sehr ausführlichen Kommentaren werden die Inschriften allgemeinhistorisch, vor allem aber auch personen- und objektgeschichtlich eingeordnet, so daß man das Werk durchaus als Nachschlagewerk verwenden kann. Es handelt sich um einen gewichtigen Beitrag zur Greifswalder Stadtgeschichte und zur pommerschen Kirchengeschichte, aber eben auch zur hansischen Sozial-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte.“

Von: o.A.

In: Beiheft Literaturbericht, in: Archiv für Reformationsgeschichte, 1. Auflage (2016), S. 74-75.
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„Dieses Buch ist ein Prachtstück. Es handelt sich um den ersten Band aus der 2002 von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und dem Land Mecklenburg-Vorpommern eingerichteten Arbeitsstelle zur Bearbeitung der Inschriften des Landes.Er enthält die Edition sämtlicher Inschriften der Stadt Greifswald von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis in das Jahr 1650 (...). (D)as gedruckte Buch jedenfalls verbindet Übersichtlichkeit, Informationsreichtum und Präzision auf hervorragende Weise.“

Von Johannes Schilling
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„Neben vielen Vorzügen dieses außergewöhnlichen Werkes sind hervorzuheben: Die Texte verknüpfen einleitend die erfassten Inschriften mit der Stadt- und Regionalgeschichte und werten insbesondere die Grabinschriften nach verschiedenen Fragestellungen aus. Neben den sehr gut fotografierten Objekten bietet der Katalogteil eine detaillierte Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Wichtige geschichtliche Bezüge, besonders zu Personen und der Entstehung der Objekte werden behandelt. Der Registerteil erschließt dieses für die Familien-, Orts- und Landesgeschichte bedeutsame Werk.“§

fw

In: Sedina-Archiv. N.F. 13 (2012) 1. S. 270.

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„Die Inschriftenbände sind Grundlagenwerke der historischen Hilfswissenschaften, dienen also epigraphischen Forschungen und damit verwandten Fragestellungen, sie sind zugleich aber auch historische Quelleneditionen, die ein wertvolles Material erschließen, welches neben den gängigen Schriftquellen leider immer noch wenig beachtet wird. Diesem doppelten Zweck dient auch die umfangreiche Einleitung (...), die einerseits grundlegende Informationen zur Stadtgeschichte Greifswalds sowie zu den Standorten der Inschriften enthält (neben den Kirchen und Klöstern der Stadt ist hier auf das Zisterzienserkloster Eldena sowie die 1456 gegründete Universität zu verweisen), andererseits aber auch die Inschriftenträger, philologische, epigraphische Aspekte und Einzelfragen wie Werkstattgruppen der Grabsteine erörtert. Entsprechend differenziert sind die Bandregister angelegt, die neben Orten, Personen und Sachen auch Themenfelder wie Wappen, Initien, Formeln, Bibelzitate und Schriftarten erschließen.
Grabstein- und Glockeninschriften bilden nicht nur im vorliegenden Band den breiten Grundbestand. Vor allem prosopographische Untersuchungen werden von dem hier bereitgestellten Material profitieren können. Darüber hinaus sind aber diverse Einzelstücke von besonderem Interesse. Das verlorene Chorgestühl der Franziskanerkirche mit seinen ordensgeschichtlich interessanten Inschriften von ca. 1400 (...) zeigt, wie wichtig es ist, auch die nur abschriftlich überlieferten Inschriften zu dokumentieren. Gerade die Erfassung dieser Überlieferung verlängert zwar die Bearbeitungszeit der Inschriftenbände, erhöht aber auch ihr wissenschaftliches Gewicht. Hervorzuheben ist auch die gründliche Bearbeitung der Rubenowtafel von 1460/62 (...), einem bedeutenden Zeugnis spätmittelalterlicher Universitätsgeschichte. Prächtige Zeugnisse der Greifswalder Alma Mater sind auch die beiden Zepterpaare von 1456 (...) und 1547 (...) sowie der Rektormantel von 1619 (...).
Mit dem vorliegenden Band hat die Bearbeitung der städtischen Inschriften in Mecklenburg-Vorpommern auf hohem Qualitätsniveau begonnen. Gegenwärtig werden von der Greifswalder Inschriften-Arbeitsstelle die Städte Stralsund und Wismar bearbeitet.“

Enno Bünz

In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands. 57 (2011). S. 436-438.

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„Der ansprechende und beeindruckende Band ist mit einer umfassenden Einleitung ausgestattet. (...)
Hervorhebenswert sind weiterhin die beiden dem Band beigegebenen maßstabsgetreuen Grundrisse der Pfarrkirchen St. Nikolai und St. Marien mit der exakten Einzeichnung der Lage der Grabplatten, die für künftige Generationen einen eigenen Quellenwert entwickeln dürften. Dies gilt in besonderem Maße auch für den sich anschließenden Abbildungsteil. (...)
Auch wenn zu hoffen ist, dass weitere Verluste an diesem Quellenmaterial ausbleiben, die Erfahrungen vergangener Zeiten lehren, dass mit solchen zu rechnen ist. Dies macht die Sicherung dieser Quellen so besonders wertvoll und dringend. Der Verdienst speziell des vorliegenden Bandes wie aber auch der gesamten Reihe für das kulturelle Gedächtnis kann kaum zu hoch veranschlagt werden. Umso erfreulicher ist es, dass weitere Publikationen der Greifswalder Arbeitsstelle angekündigt sind. (...) Der selbst gesetzte Maßstab dafür ist zweifellos ein sehr hoher. Es ist sehr zu wünschen, dass die Arbeiten zügig voranschreiten.“

Ralf-Gunnar Werlich

In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 49 (2011) Heft 3. S. 45-46.

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„Der Wert dieses gewichtigen Bandes für die Regional- und Stadtgeschichtsschreibung braucht nicht weiter erläutert werden. Aber auch für die pommersche Landes- und Kirchengeschichte, die Sprachgeschichte der wendischen Hansestädte, die Religions- und Mentalitätsgeschichte - insbesondere rund um das Thema Tod - der südwestlichen Ostseeküste oder die regionale Kunstgeschichte - um nur einige Forschungsfelder zu nennen - liefert das Buch wertvolle Angaben. (...)
Abschließend bleibt nur der Wunsch nach dem raschen Erscheinen weiterer Bände mit den Inschriften der Region.“

Stefan Fassbinder

In: Baltische Studien. Neue Folge 96 (2010). S. 123-124.

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„Der vorzüglich ausgestattete Band (26 FArb- und 123 SW-Abbildugnen) beschreibt und erschließt 445 Inschriften, die in Greifswald und seinen Ortsteilen Eldena und Wieck zwischen ca. 1250 und 1650 entstanden. (...)
Den Bearbeitern ist hohes Lob für die vorzüglich gelungene, überaus gründliche (siehe z.B. die Lagepläne der Grabplatten in St. Nikolai und St. Marien) Aufarbeitung dieses besonders sperrigen und disparaten Inschriftenbestandes zu zollen.“

Volker Honemann

In: Germanistik. 51 (2010) 1-2. S. 214-215.

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„Dieses Buch ist ein Prachtstück.“

Johannes Schilling

In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. 135 (2010). S. 345-347.

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„Der opulente Band mit 552 Seiten, 149 Fotos, 2 Kirchengrundrissen und detaillierten Registern lässt keine Wünsche ofefn. Erstmalig werden die epigraphischen Denkmäler einer Hansestadt in Mecklenburg-Vorpommern erfasst. (...) Über die Fachwissenschaft hinaus eröffnet der Inschriftenband ein faszinierendes Panorama der Stadt-, Universitäts- und Kurchengeschichte, das zu eigenen Exkursionen in die aufblühende Stadt am Ryck einlädt.“

In: Nordkurier. 26.04.2010. S. 26.

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Schlagworte

1000 bis 1500 nach Christus (377) || 13. Jahrhundert (1200 bis 1299 n. Chr.) (110) || 14. Jahrhundert (1300 bis 1399 n. Chr.) (104) || 15. Jahrhundert (1400 bis 1499 n. Chr.) (142) || 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) (150) || 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) (109) || Deutschland (242) || Geschichte (836) || Geschichte: Theorie und Methoden (230) || Geschichtsforschung: Quellen (222) || Historische Hilfswissenschaften. Epigraphik (34) || Inschrift (76) || Inschriften (53) || Mecklenburg-Vorpommern (7) || Mittelalter (290) || Mitteleuropa (284) || Nordostdeutschland (17) || Paläografie, alte Schriften (197) || Paläographie (77) || Sprachwissenschaft, Linguistik (734)