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Der frühchristliche Kirchenraum
Ikonographie – Ausstattung – Liturgie
2020
17.0 x 24.0 cm, 208 p., 154 illustrations color, 16 illustrations b/w, paperback / softback
ISBN: 9783954904297
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17.0 x 24.0 cm, 208 p., 154 illustrations color, 16 illustrations b/w, paperback / softback
29,90 €
ISBN: 9783954904297
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Short Description
No English description available. Showing German description:Die Architektur des Kirchenbaus ist zunächst eine leere Hülle. Hier wird für die frühchristliche Zeit der Versuch unternommen, diesen Raum mit seiner bildlichen und liturgischen Ausstattung zu füllen, um darin Gottesdienst zu feiern. Anhand archäologischer Zeugnisse und altkirchlicher Quellen wird die Erlebbarkeit von Raum und Liturgie vor allem aus der Sicht der Gottesdienstbesucher betrachtet. Der verbreiteten Auffassung von der Sakralität des Kirchenraums wird die These gegenübergestellt, dass sich die Gläubigen darin in einem bipolaren Raum zwischen Dominium terrae und Dominium Caelestis befinden.
Description
No English description available. Showing German descriptionDer frühchristliche Kirchenbau gehört zu den Hauptthemen der Christlichen Archäologie. In Ergänzung dazu wird hier der Versuch unternommen, die Gestaltung und Ausstattung des Kircheninnenraumes in den Fokus zu nehmen, ihn in seiner Gesamtheit zu beschreiben, um ihn so wahrnehmbar zu machen, wie er in altkirchlicher Zeit genutzt und erlebt wurde. Die kontrovers diskutierte Frage nach der Teilhabe der Laien am liturgischen Geschehen wird dahingehend aufgelöst, dass Vorhänge, Schranken und Gitter ihre Beteiligung während des Verlaufs des Gottesdienstes temporär einschränkten bzw. ermöglichten. Der eigene Schwerpunkt der Ausführungen will die vorherrschende Deutung des Kirchenraumes als Abbild des Paradieses um den Aspekt erweitern, dass er gleichzeitig und nicht minder die ideale Welt verkörpert. Hierfür wird der Ausdruck Dominium terrae gewählt: Im Sinne des Schöpfungsauftrags an den Menschen (Gen. 1, 28) ergeht an ihn die Verpflichtung, die Natur zu kultivieren, und die Verheißung, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Diese auf die irdische Welt bezogene Zusage drückt der Kirchenraum mindestens genauso aus wie die Hoffnung auf ein jenseitiges Paradies. Gestützt wird diese Ansicht durch den reichen Schatz der christlich-archäologischen Denkmäler aus dem 4. bis 6./7. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die Menschen den Kirchenraum zu ihrer Zeit wahrgenommen haben.