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Prifti, Elton; Schweickard, Wolfgang
Lessico Etimologico Italiano Asiatica 1
2025
21.0 x 29.7 cm, 104 p., paperback / softback
ISBN: 9783752008852
21.0 x 29.7 cm, 104 p., paperback / softback
110,00 €
ISBN: 9783752008852
Short Description
No English description available. Showing German description:Den Ausgangspunkt für die Asiatica des Lessico Etimologico Italiano (LEI) bilden die europäischen Handelsaktivitäten in Indien und Südostasien in der frühen Neuzeit. Dominant waren bei diesen Unternehmungen zunächst die Portugiesen, nachdem Vasco da Gama in den Jahren 1497/1498 den Seeweg nach Indien eröffnet hatte. Ihre Vormachtstellung schwand erst im 17. Jahrhundert in Folge der aufkommenden Konkurrenz von Seiten der Niederländer und der Briten. Italien war nicht als Nation mit eigenen Unternehmungen an der kolonialen Expansion beteiligt, doch nahmen zahlreiche Italiener an den portugiesischen Expeditionen teil und berichteten in ihrer eigenen Sprache über ihre Erfahrungen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass in dieser Epoche zahlreiche Entlehnungen aus dem vielgestaltigen Sprachenraum, der im gegebenen Kontext von Indien bis nach Malaysia, Indonesien und den Philippinen reicht, ihren Weg in europäische Quellen gefunden haben. Besonders häufig wurden Wörter übernommen, die mit dem Handel, der Religion und den Realien der fremden Lebenswelt zu tun haben. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei um ephemere Entlehnungen, deren wortgeschichtliche Erforschung jedoch für das Verständnis historischer Texte unverzichtbar ist. Einzelne Wörter haben auch einen dauerhaften Platz in den europäischen Sprachen gefunden, wie zum Beispiel Avatar, Bambus, Curry, Guru, Kakadu, Karma, Maharadscha, Mango, Mantra, Nabob, Nirwana, Orang-Utan, Rupie, Sarong oder Yoga.
Die Klassiker der historischen Lexikografie der indischen und südostasiatischen Elemente in den europäischen Sprachen sind der 1903 in zweiter Auflage erschienene Glossary of colloquial Anglo-Indian words and phrases von Henry Yule und Arthur C. Burnell – gemeinhin kurz “Hobson-Jobson” genannt – sowie der Glossário luso-asiático von Sebastião Rodolfo Dalgado, der in zwei Bänden 1919 und 1921 publiziert wurde. Beide Werke beschränken sich nicht nur auf auf das Englische bzw. das Portugiesische, sondern beziehen auch andere europäische Sprachen in ihre Dokumentation mit ein.
Für das Italienische existieren zu diesem Thema nur vergleichsweise wenige Studien, und es fehlte bislang auch ein spezielles historisch-etymologisch orientiertes Wörterbuch. Die Asiatica des Lessico Etimologico Italiano (LEI), die einen Band mit mehr als 1000 Spalten, eine Spezialbibliografie und detaillierte Wortindizes umfassen, schließen nun diese Lücke. In insgesamt fast 1800 Wortartikeln wird eine umfassende Dokumentation und Kommentierung der italienischen Entlehnungen aus indoarischen, dravidischen und malayo-polynesischen Sprachen geboten. Zugleich wird die Dokumentation für die übrigen beteiligten europäischen Sprachen auf den aktuellen Stand gebracht.