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9783895007286

Editors: Kiderlen, Moritz; Themelis, Petros G.

Das Poseidonheiligtum bei Akovitika in Messenien

Struktur und Entwicklungszusammenhang eines regionalen Zentrums. Ergebnisse einer Notgrabung 1969 und einer Nachuntersuchung mit Prospektion 2005

2010
22.5 x 31.5 cm, 256 p., 168 illustrations b/w, 12 z.T. farbige Karten als Beilage, incl. a detailed abstract in English, hardback
128,00 €

ISBN: 9783895007286
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Short Description

Named after a suburb of the present city of Kalamata, the Poseidon sanctuary of Akovitika achieved considerable importance in the early Iron Age, even though it was surrounded by coastal swamps, which made staying there difficult. In light of this paradoxical finding, the interdisciplinary research campaign from 2005, which followed a rescue excavation of 1969, worked on the following questions: How can the development of the landscape and the geographical settlement context be reconstructed? What factors could have been decisive for the choice of the settlement location? Can the relevant parties that were active in the sanctuary, the catchment area, and the economic situation of the sanctuary be determined? What was the political function of the sanctuary before and after the laconic territorial state through to the current Messinia?

Description

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Das Poseidonheiligtum bei Akovitika liegt zu Füßen der Vorhügel des Taygetos im Sumpfland des östlichen Randzwickels des Pamisostales, ca. 200 m hinter der antiken Küstenlinie und unweit der heutigen Stadt Kalamata. Obwohl mikroklimatisch ungünstig gelegen, hatte der Platz bereits in der frühen Bronzezeit Bedeutung. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen monumentale frühbronzezeitliche Korridorbauten; im Heiligtumsgelände selbst gibt es Streufunde bronzezeitlicher Keramik.
Ausschlaggebend für die Bedeutung des Platzes in der Bronzezeit wie für die anschließende Entwicklung des Heiligtums in der frühen Eisenzeit war nach unseren Ergebnissen vermutlich die günstige Verkehrslage an einem Schiffslandeplatz. Dieser war mit einer auf den Vorhügeln des Taygetos vorbeilaufenden Landroute verbunden. Sie stellte den Anschluss an das Hinterland mit dem Siedlungszentrum um Thourias her, sowie die Verbindung zum Fernstraßennetz der Peloponnes.
Eine Zentrumsfunktion für die Elite der Region wird für das 9. Jahrhundert v. Chr. durch Werkstattabfälle von der Herstellung von Bronzedreifüßen belegt. Aus dem späten 7. oder dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammen ein zweiphasiger peristylartiger Bau sowie Dachziegel, die mit "DA[MOSIOS]" bezeichnet sind. Dies spricht für einen staatlich koordinierten Ausbau der Infrastruktur in archaischer Zeit. Die Entwicklung des Heiligtums beleuchtet somit einerseits die Geschichte der Region in der frühen Eisenzeit, andererseits erlaubt sie für die Folgezeit rare Einblicke in die innere Entwicklung des lakonischen Territorialstaates, dem offenbar auf dem Wege der Heiligtumspolitik die Einbindung lokaler (periökischer) Eliten gelang. Aufgegeben wurde das Heiligtum um die Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr.
Diese Publikation legt alle Spezialuntersuchungen des interdisziplinären Teams ausführlich vor, darunter eine geoarchäologische Landschaftsrekonstruktion, Analysen der Baubefunde (einschließlich geophysikalischer Prospektion), der Keramikfunde, der Dachziegelfunde und der Metallfunde, und führt diese in einem alle Aspekte diskutierenden Ergebniskapitel zusammen.

Keywords

Ancient Greek religion & mythology (6) || Ancient religions & mythologies (9) || Archaeology (518) || Archaeology by period / region (435) || Architecture (165) || Architecture: religious buildings (46) || Greece (57) || Iron Age (17) || Kulturelle Heiligtümer (9) || Religion & beliefs (225) || Religionsgeschichte (3) || Southeast Europe (40)