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Die Inschriften des Altkreises Osterode
2019
19.0 x 27.0 cm, 424 p., 148 illustrations b/w, 45 illustrations color, 48 Tafeln, hard cover with dust jacket
ISBN: 9783954903535
19.0 x 27.0 cm, 424 p., 148 illustrations b/w, 45 illustrations color, 48 Tafeln, hard cover with dust jacket
62,00 €
ISBN: 9783954903535
Short Description
The volume contains 221 inscriptions of the Osterode area up to the year 1650. The precise edition of the inscriptions has been supplemented by commentaries and 10 indexes. Thus a vast stock of inscriptions on funeral monuments, on bells, buildings and church fittings is presented to research in local and regional history. As in more than 100 volumes of the series „Die Deutschen Inschriften“ (German Inscriptions) researchers in the history of piety, erudition and mentalities, of arts, philology and other humanities will find rich and sometimes hitherto unknown materials.Description
No English description available. Showing German descriptionDer Band enthält in 221 Nummern die Edition der bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Altkreises Osterode. Neben Namen und Jahreszahlen stehen lange Programme mit umfangreicheren Texten. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die bis zum Stichjahr entstandenen Graffiti der Einhornhöhle bei Scharzfeld werden im Anhang verzeichnet.
Osterode und das frühere Kloster Walkenried bilden zahlenmäßig die Schwerpunkte des Katalogs, die kleineren Vorkommen an Inschriften in weiteren 21 Orten enthalten daneben nicht minder interessante Einzelfälle. Die Untersuchung der Schrifteigentümlichkeiten erweitert die Kenntnis der Werkstätten von Steinmetzen, Glockengießern und Goldschmieden. Erstmals ediert werden die kurz vor der Reformation entstandenen Gewandsauminschriften des Retabels von Bartold Kastrop in St. Marien in Osterode. Die Analyse der Schrift und der Textquellen zeigt andererseits, dass das nur teilweise erhaltene Chorgestühl aus dem Kloster Pöhlde tatsächlich hochmittelalterlichen Ursprungs ist – was in der kunstgeschichtlichen Forschung vor einiger Zeit angezweifelt worden war. Walkenried wird durch seine Inschriften als mittelalterliches Kloster wie als Schule im 16. und 17. Jahrhundert lebendig. Als Grablege wurde es von Adeligen vom Hochmittelalter bis zu den Honsteiner Grafen in der Frühen Neuzeit geschätzt.
Inschriften auf der Kirchenausstattung dokumentieren Formen spätmittelalterlicher und reformationszeitlicher Frömmigkeit. Eine interessante Gruppe bilden die Inschriften auf mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glocken. Grabinschriften zeigen das Repräsentationsstreben von regierenden Familien, Adeligen und Bürgern. Vielfältige Bezüge ergeben sich zu den bereits edierten Beständen der Nachbarlandkreise Göttingen (DI 76) und Northeim (DI 96).
Die Einleitung stellt Bezüge zwischen dem Inschriftenbestand und der Geschichte des Landkreises bzw. der bedeutendsten Standorte her und wertet die Inschriften unter mehreren Aspekten aus. Herzstück des Buches ist die Edition, d. h. die möglichst genaue Lesung und Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift, den Inschriftenträger oder die Überlieferungsgeschichte betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser die Katalogteile. Ein umfangreicher Tafelteil ergänzt die Editionen.
Damit werden reichhaltige Materialien der lokal- und regionalgeschichtlichen Forschung, aber auch für übergreifende Fragestellungen der Frömmigkeits-, Bildungs- und Mentalitätsgeschichte, für kunstgeschichtliche und philologische Untersuchungen z. B. zur Lexik des Niederdeutschen zur Verfügung gestellt.
Biographical Note
Jörg H. LampeGeboren 1958 in Hannover, Niedersachsen.
1978 bis 1981 sowie 1982 bis 1985 Studium der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Alten Geschichte und der Philosophie an der Georg-August-Universität in Göttingen.
1981/82 Studium derselben Fächer an der Universität von Durham in Großbritannien.
1989/90 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen.
2006 Promotion mit einer Arbeit zu den „Göttinger Unruhen“ von 1831.
Seit 2010 Mitarbeiter des Forschungsvorhabens „Die Deutschen Inschriften“ an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Nächstes Projekt: Die Edition der Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont.