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Von Elisabeth Ehler, Cäcilia Fluck und Gabriele Mietke. Mit Beiträgen von Karsten Dahmen, Volker Krahn und Neville Rowley.
Wissenschaft und Turbulenz
Wolfgang Fritz Volbach, ein Wissenschaftler zwischen den beiden Weltkriegen
2017
22,5 x 21,0 cm, 112 S., 13 s/w Abb., 89 farb. Abb., Gebunden
ISBN: 9783954902736
22,5 x 21,0 cm, 112 S., 13 s/w Abb., 89 farb. Abb., Gebunden
19,95 €
ISBN: 9783954902736
Kurze Beschreibung
Wolfgang Fritz Volbach (1892-1988), Spezialist auf dem Gebiet der frühchristlichen und byzantinischen Kunst, gehört zu den Wissenschaftlern, die Deutschland auf Grund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten verlassen mussten.Von 1917 bis 1933 arbeitete Volbach an den Berliner Museen, zuerst unter Wilhelm von Bode, bald an der Seite von Oskar Wulff, der die Frühchristlich-Byzantinische Sammlung betreute und dessen Nachfolger er 1927 wurde. Es war Volbachs großes Verdienst, eine Reihe noch heute gültiger Bestandskataloge zu erarbeiten, die Sammlung um Kunst aus Russland und den Ostkirchen zu erweitern und sie 1933 nach modernen Gesichtspunkten neu aufzustellen. Noch im selben Jahr wurde er auf Grund der antisemitischen nationalsozialistischen Gesetzgebung entlassen. Volbach fand eine Anstellung am Museo Sacro am Vatikan und überlebte die NS-Zeit in Rom. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück. Der Ausstellungskatalog stellt unveröffentlichte Dokumente vor und behandelt Museumsobjekte, mit denen sich Volbach beschäftigt hat.
Ausführliche Beschreibung
For almost 17 years – from January 1917 until November 1933, archaeologist and art historian Wolfgang Fritz Volbach was on the staff of the Berlin museums, initially in the Early Christian and Byzantine Collection as the assistant of Oskar Wulff (1864-1946) whom he later succeeded as director.During his Berlin years, Volbach published fundamental catalogues, some with a scope wider than his department. There is his catalogue of the collection of Late Antique-Byzantine textiles from Egypt as well as a comprehensive compilation of Late Antique works in ivory and a new edition of the older catalogue of the museum’s holdings. He deepened his knowledge of this material by travelling; the time he spent in Egypt, 1927/28, proved most significant for his work. In 1933 he reinstalled the Berlin collection employing the most up-to-date aesthetic and scholarly criteria of his times.
After Hitler seized power in 1933 Volbach’s career in Berlin came to a sudden end. Following the passage of the anti-Semitic Civil Service Restoration Act, he was expelled from his position, effective December 1, 1933. Volbach survived the National Socialist era in Rome where, in 1934, he joined the staff of the Vatican’s Museo Sacro.
After World War II he returned to Germany, becoming director of the Römisch-Germanisches-Zentralmuseum in Mainz, the city of his birth and where he passed away on December 23, 1988.
Autoreninfo
Elisabeth Ehler:Geboren 1977, Studium der Kunstgeschichte, Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte sowie der Katholischen Theologie an der Philipps Universität Marburg, 2008 Promotion. – 2009 Mitarbeiterin am Benediktinerstift Admont (Österreich). – 2009-2011 Wissenschaftliche Museumsassistentin in Fortbildung an den Staatlichen Museen zu Berlin. – 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. – 2012-2014 freie Mitarbeiterin am Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. – 2014-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Verein zur Förderung des Ägyptischen Museums Berlin e. V. – 2015-2016 freie Mitarbeiterin der Freunde des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e. V. – Seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin.
Forschungsschwerpunkt: spätantike, weströmische Sepulkralkunst.
Cäcilia Fluck:
Geboren 1963, 1982-1991 Studium der Koptologie, Christlichen Archäologie und Ägyptologie an den Universitäten Münster und Leuven (Belgien). – 1991 Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. – 1991-1992 wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Münster. – 1993-1996 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum für Byzantinische Kunst, Berlin (Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Bestandskatalog Textilien) – 1996/1997 Lehrauftrag an der Humboldt-Universität Berlin. – 1996 Mitbegründerin der internationalen Arbeitsgemeinschaft „Textiles from the Nile Valley“. – 1997-2010 freie Mitarbeiterin des Museums für Byzantinische Kunst Berlin, der Universität Münster, des Gustav-Lübcke-Museums Hamm und der Sammlung Katoen Natie, Antwerpen. – 2007-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsprojekt des Kulturprogramms der EU „DressID. Clothing and identities. New perspectives on textiles in the Roman Empire“. – Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Forschungsschwerpunkt: spätantike und frühchristliche Kunst Ägyptens, insbesondere Textilien.
Gabriele Mietke:
Geboren 1957, Studium der Christlichen Archäologie und byzantinischen Kunstgeschichte in Mainz, Bonn und Freiburg im Breisgau, Promotion 1986. 1987-1988 Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, 1988-1993 Referentin für Christliche Archäologie am Deutschen Archäologischen Institut in Rom, seit 1993 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: byzantinische Architektur und Bauornamentik in Kleinasien; Wissenschaftsgeschichte.