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Gesammelt und bearbeitet von Andreas Zajic

Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich

Teil 3: Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems

2008
19,0 x 27,0 cm, 672 S., 71 s/w Abb., 71 s/w-Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag
79,00 €

Kurze Beschreibung

Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften des Politischen Bezirks Krems (Niederösterreich) bis zum Jahr 1650 bieten einen aufschlussreichen Blick in die historische Entwicklung eines Kernraums österreichischer und mitteleuropäischer Geschichte, der mit dem Donauabschnitt zwischen Melk und Krems u. a. das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau umfasst. In den inschriftlichen Quellen spiegeln sich Repräsentation des landständischen Adels ebenso wie des wohlhabenden Bürgertums der landesfürstlichen Städte und Märkte oder die Rolle landfremder Grundherren wie etwa in den bayerischen Klöster oder das Erzstift Salzburg, die ausgedehnte Weinberge in der Region vom frühen Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert besaßen. Die 528 Katalognummern aus der Zeit vor 1650 wurden für eine Edition nach den Richtlinien des von den Deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam erarbeiteten Corpus-Werks „Die Deutschen Inschriften“ gesammelt, bearbeitet und ausführlich kommentiert. Diese Publikation erschließt nicht nur neue Details der regionalen Geschichte, sondern eröffnet auch umfassende Einblicke in die Sozial- und Kulturgeschichte sowie in die Konfessions- und Mentalitätsgeschichte.

Ausführliche Beschreibung

Inschriften, überwiegend im öffentlichen Raum angebracht, stellen ein spezifisches Medium von Schriftlichkeit dar, bei
dessen Interpretation möglichst interdisziplinär formulierte Fragen nach Auftraggeber, Funktion, Sprache, Text- und
Schriftgestaltung sowie Material und Technik besondere Bedeutung haben. Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften des Politischen Bezirks Krems (Niederösterreich) bis zum Jahr 1650 bieten einen aufschlussreichen Blick in die historische Entwicklung eines Kernraums österreichischer und mitteleuropäischer Geschichte, der mit dem Donauabschnitt zwischen Melk und Krems u. a. das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau umfasst. In den inschriftlichen Quellen – Grab- und
Bauinschriften, Stifter- und Gedenkinschriften, erklärende Beischriften zu Wandmalereien und Gemälden u. v. m. – spiegeln sich Repräsentation und Streben nach Memoria des landständischen Adels ebenso wie des wohlhabenden Bürgertums der landesfürstlichen Städte und Märkte, die als regionale und überregionale Handelsplätze Bedeutung besaßen. Die Rolle landfremder Grundherren für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region manifestiert sich in jenen Inschriften, die auf die zahlreichen bayerischen Klöster mit Weingartenbesitz an der Donau bzw. das Erzstift Salzburg verweisen. Die 528 Katalognummern wurden für eine Edition nach den Richtlinien des von den Deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam erarbeiteten Corpus-Werks „Die Deutschen Inschriften“ gesammelt, bearbeitet und ausführlich kommentiert. Eine ausführliche Einleitung, ein umfangreicher Abbildungsteil und zahlreiche Register ergänzen und erschließen die Publikation.

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Schlagworte

1000 bis 1500 nach Christus (374) || 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) (149) || 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) (108) || Ausstellungskataloge, Museumskataloge und Sammlungen (210) || Geschichte (829) || Geschichte: Theorie und Methoden (230) || Geschichtsforschung: Quellen (222) || Kunst: Themen und Techniken (399) || Mitteleuropa (284) || Niederösterreich (2) || Paläografie, alte Schriften (197) || Sprachwissenschaft, Linguistik (729) || erste Hälfte 17. Jahrhundert (1600 bis 1650 n. Chr.) (22) || Österreich (15)