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9783895005541

Gesammelt und bearbeitet von Peter Zahn

Die Inschriften der Stadt Nürnberg II

Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd in Nürnberg Teil 2 (1581 bis 1608)

2009
19,0 x 27,0 cm, 864 S., 10 farb. Abb., 131 s/w Abb., 2 Karten, 900 Abb., 63 Tafeln, 5 Tafeln mit Marken, 2 Karten, 1 DVD mit ca. 900 Abb. und Kurztexten, Leinen mit Schutzumschlag
98,00 €

ISBN: 9783895005541

Kurze Beschreibung

Der Band setzt die Edition der Inschriften der 1518 außerhalb der Mauern Nürnbergs angelegten Begräbnisplätze fort. Er enthält 1617 Beschreibungen von Inschriften und Inschriftengruppen der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus (einschließlich deren Bauten) und der Vorstadt Wöhrd aus den Jahren 1582 bis 1608. Der Band schließt in der Nummernfolge an den ersten Teilband (DI 13) an, der die Inschriften bis 1580 beschreibt. Die Pause von mehr als 35 Jahren, in der zahlreiche neue Veröffentlichungen erschienen sind, macht auch eine Reihe von Ergänzungen zu Band I nötig. Insgesamt nennen die Texte, Kommentare und Register mehr als 4100 Personen, rund ein Sechstel der damaligen Einwohner Nürnbergs. In den Inschriften begegnen uns Handwerker, Krämer und Großkaufleute, Geistliche, Juristen, Ärzte, Amtsleute und Patrizier, Glaubensflüchtlinge aus Norditalien, den Niederlanden und Österreich, die ihre internationalen Handelsbeziehungen mitbringen. Die Epitaphien zeigen ein Abbild des materiellen und geistigen Lebens der Reichsstadt, deren reiche Zeugnisse innerhalb der Mauern durch den Bombenkrieg unwiderruflich vernichtet wurden.

Ausführliche Beschreibung

Der Band setzt die Edition der Inschriften der 1518 außerhalb der Mauern Nürnbergs angelegten Begräbnisplätze fort. Er enthält 1617 Beschreibungen von Inschriften und Inschriftengruppen der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus (einschließlich deren Bauten) und der Vorstadt Wöhrd aus den Jahren 1582 bis 1608. Im Original oder in Fotografie sind 920 erhalten, 697 in Abschrift oder Druck. Das Material ist und war fast ausschließlich Messingguss. Der Band schließt in der Nummernfolge an den ersten Teilband (DI 13) an, der die Inschriften bis 1580 beschreibt. Die Pause von mehr als 35 Jahren, in der zahlreiche neue Veröffentlichungen erschienen sind, macht auch eine Reihe von Ergänzungen zu Band I nötig. So lieferte allein eine ursprünglich später eingeordnete Ahnentafel der Familie Holzschuher 104 biographische Artikel. Insgesamt nennen die Texte, Kommentare und Register mehr als 4100 Personen, rund ein Sechstel der damaligen Einwohner Nürnbergs. In den Inschriften begegnen uns Handwerker, Krämer und Großkaufleute, Geistliche, Juristen, Ärzte, Amtsleute und Patrizier, Glaubensflüchtlinge aus Norditalien, den Niederlanden und Österreich, die ihre internationalen Handelsbeziehungen mitbringen. Nürnberg ist auf der Höhe seines Wohlstandes, rüstet gegen Ende des 16. Jahrhunderts und noch am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges die atlantische Schifffahrt aus und liefert Waffen und Kriegsgerät an die Parteien der großen europäischen Auseinandersetzungen. Aus der Vielfalt der Inschriftentexte, Wappen, Haus-, Handels- und Handwerkszeichen, den Bildszenen aus dem Alten und dem Neuen Testament und den Ornamentformen der Zeit zwischen Spätrenaissance und Barock entsteht auf den Epitaphien ein Abbild des materiellen und geistigen Lebens der Reichsstadt, deren reiche Zeugnisse innerhalb der Mauern durch den Bombenkrieg unwiderruflich vernichtet wurden.

Rezensionen

„Das monumentale Buch ist ohne Zweifel ein Grundlagenwerk nicht nur zur Inschriftenkunde und Kunsttheorie, sondern auch zur Personen- und Sozialgeschichte des behandelten Zeitraums. Auf den abschließenden Folgeband, der die Zeit bis 1650 abdeckt, darf man gespannt sein.“

Werner Wilhelm Schnabel

In: Blätter für die fränkische Familienkunde. 35 (2012). S. 316-318.

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„In dem opulent ausgestatteten, exzellent gearbeiteten Bd. sind die Inschriften der kirchlichen Bauten und die Grabinschriften der berühmten Nürnberger Friedhöfe St. Johannis (angelegt seit etwa 1250) und St. Rochus (seit 1519) sowie des Friedhofs der früheren Vorstadt Wöhrd aus dem Zeitraum von 1581 bis 1608 editiert und ausführlich kommentiert.“

Horst Brunner

In: Germanistik. 51 (2010) Heft 3-4. S. 749-750.

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„Peter Zahn ist die Fortsetzung eines nur als monumental zu bezeichnenden Editionswerkes gelungen. Im Jahre 1972 hat er den ersten Band der Nürnberger Inschriften der Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern vorgelegt. (...) Der jetzt vorliegende Band knüpft nahtlos an den ersten Teil der Edition an und führt dessen Numerierung fort (...) und erfaßt den Zeitraum 1581 bis 1608. Aus diesen nur 27 Jahren ediert Zahn (...) 1617 Inschriften, von denen immerhin 920 in Original oder Photographie, 697 in Abschrift oder Druck erhalten sind. Diese Fülle an Material für einen so kurzen Zeitraum ist wohl einzigartig und macht die Nürnberger Friedhöfe wie diese Edition zu einem Schatz nicht nur für epigraphische Fragestellungen.
Der Abbildungsteil enthält neben historischen Ansichten der Friedhöfe ausgewählte Inschriftentafeln. Es ist sehr zu begrüßen, daß aber alle Epitaphien aufgenommen und dem Band beigegeben sind, und zwar in (...) Form einer DVD. Dieses Inventar bildet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Denkmalpflege, weil es den heutigen Bestand dokumentiert und dadurch schützt. Der Band beweist, wie richtig die Entscheidung war, Inschriften über die diskutierte Grenze 1550 hinaus bis zum Jahr 1650 für das Inschriftenunternehmen zu erfassen.
Das eindrucksvolle Vorwort belegt, welche jahrzehntelange Arbeit hinter dieser Edition steckt, auch ist ihm zu entnehmen, daß bereits Vorarbeiten für den anschließenden Zeitraum bis 1650 vorliegen. Es muß nicht eigens betont werden, wie wertvoll diese Vollendung wäre. Peter Zahn hat den Band seiner Vaterstadt Nürnberg gewidmet. Nicht nur ihr Dank ist ihm gewiß. Der Band setzt Maßstäbe für die Inschriftenedition und stellt zugleich reichhaltiges Material für die Nürnberger Sozial- und Kulturgeschichte aus der Zeitspanne vor dem Dreißigjährigen Krieg bereit.“

Dieter J. Weiss

In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. 73 (2010) Heft 1. S. 162-164.

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

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