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9783895008092

Schneidewind, Ruth

Die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens

2011
17,0 x 24,0 cm, 200 S., 18 s/w Abb., Broschur
24,80 €

ISBN: 9783895008092
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Vorwort
Inhaltsverzeichnis

Kurze Beschreibung

Der Musizierprozess des Elementaren Musizierens wird als künstlerischer Prozess angesehen, unabhängig davon, wer daran teilnimmt. Alle Beteiligten können mit ihren eingebrachten individuellen Fähigkeiten und Erfahrungen „bedingungslos“, d.h. ohne vorangehendes „Musiklernen“, herausragende Musiziermomente zustande bringen. Das Elementare Musizieren dient also weder als Vorbereitung für nachfolgendes „richtiges” Musizieren noch ist es auf Kinder eingeschränkt, sondern es hat seinen Wert als eigene Musizierform und ist für Menschen in jedem Alter möglich.
Das Buch beschreibt die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens, wie sie seit über zwei Jahrzehnten an der Musikuniversität in Wien entwickelt und praktiziert wird. Es gibt eine Fülle von Anregungen zur Ausrichtung jeglichen Musikunterrichts auf „wirkliche“ elementare Musizierprozesse. Für die Lehrenden der Elementaren Musikpädagogik bietet es darüber hinaus nützliche Argumentationshilfen, wenn es darum geht zu erläutern, was das Elementare Musizieren ausmacht. Das Buch entwirft ein umfassendes Konzept des Elementaren Musizierens als musikalisch-künstlerische Praxis der Elementaren Musikpädagogik.

Rezensionen

„In dem Buch „Die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens“ beschreibt Ruth Schneidewind anhand persönlicher Praxis- und Lehrerfahrung sowohl theoretischen Kontext als auch dessen Umsetzung in konkreten Gruppenaufgaben. Durch ihre genaue und schrittweise nachvollziehbare Darstellung vermittelt sie sowohl beeindruckende Einblicke in relevante Inhalte Elementaren Musizierens als auch einen spannenden Überblick über mögliche Einsatzgebiete Elementaren Musizierens in der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen. Darüber hinaus regt sie den Leser zum Nachdenken über eigene Musizierpraxis und mögliche Verknüpfungen zum Elementaren Musizieren an. Ruth Schneidewind gelingt es durch ihren angenehmen Schreibstil und ihre anregende Wissensvermittlung mit ihrem Buch „Die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens“ eine Brücke zwischen dem Elementaren Musizieren und vielen anderen Bereichen der praktischen Musiziertätigkeit zu schlagen, die jeden Leser zur Reflektion eigener Überzeugungen anregen und Ängste im praktischen Umgang mit Musik abbauen dürfte.“

Thomas Schrauth

In: Socialnet
http://www.socialnet.de/rezensionen/12462.php (9. Februar 2012)

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„Die vorliegende Veröffentlichung gründet auf Ruth Schneidewinds Dissertation. Die Autorin greift darin ihre persönlichen jahrelangen Erfahrungen mit dem Elementaren Musizieren auf und reflektiert ihre Gedanken; sie unternimmt den „Versuch, das Elementare Musizieren als Phänomen möglichst genau zu beschreiben und […] auf seinen ‚Wesenskern‘ vorzudringen.“
Zunächst wird das Umfeld der Arbeit kurz umrissen: Schneidewind setzt sich mit dem Begriff des Elementaren Musizierens auseinander und erläutert Forschungsprozess sowie methodisches Vorgehen. Anschließend kristallisiert sie fünf einander ­ergänzende „Wirkungsfaktoren“ heraus, die das Wesen des Elementaren Musizierens beschreiben sollen. Unter je einem prägnanten Stichwort wird jeder dieser fünf Aspekte in einem eigenen Kapitel eingehend erläutert. Diese Ausführungen stellen den Hauptteil des Buchs dar.
Jeder Wirkungsfaktor wird zunächst durch ein Beispiel aus der Unterrichtspraxis vorgestellt: Dies besteht in den meisten Fällen aus der Beschreibung einer Stunde zum Elementaren Musizieren, die - jeweils sinnvoll auf das Thema des Kapitels abgestimmt - entweder aus der Perspektive der Leiterin oder einer Teilnehmerin erfolgt. Die Autorin reduziert die Beschreibungen des Elementaren Musizierens bewusst nicht auf Unterricht mit Kindern, sondern bezieht sich meist auf Gruppen mit erwachsenen Teilnehmern.
Im Anschluss an das Stundenbeispiel setzt sich Schneidewind mit dem jeweiligen Wirkungsfaktor bzw. dem Begriff, der diesen bezeichnet, auseinander, stellt zum Teil theoretische Modelle vor, die ihre Beobachtungen stützen oder Hintergründe aufzeigen sollen, und geht auf die Bedeutung des Wirkungsfaktors für den Unterricht ein (Planung, Ablauf, Rolle der Leiterin o. Ä.). Auf das eingangs vorgestellte Beispiel wird auch bei den Ausführungen des Kapitels immer wieder verwiesen und so ein Bezug zur Unterrichtspraxis hergestellt. Dabei liegt der Fokus stets auf dem Musizieren, der musikalischen Aktivität.
Schneidewind ist in ihren Ausführungen um Begriffsklarheit bemüht, ohne jedoch Definitionen dogmatisch festzusetzen. Die Sprache der Texte ist gut lesbar und verständlich, Kapitel bzw. gedankliche Abschnitte sind nicht allzu lang und dadurch gut nachvollziehbar. Die Veröffentlichung ist von ihrer Anlage her sicherlich kein Nachschlagewerk, sondern eher ein „Lesebuch“, in dem die Autorin das Elementare Musizieren (aus einer relativ persönlichen Sichtweise) beschreibt. Dabei ermöglicht die vorgestellte Strukturierung eine Reflexion und regt so zum eigenen Nachdenken an.
Der Charakter des Textes mit Offenheit für verschiedene Perspektiven, dem Einbringen von persönlichen Gedanken der Autorin, der Darstellung von wenig Theorie und möglichst viel Bezug zur Musizierpraxis scheint das Wesen des Elementaren Musizierens zu spiegeln.“

Silvia Müller

In: üben & musizieren. 6/2011. S. 59
http://www.musikpaedagogik-online.de/de_DE/material/instrument/um/issues/showarticle,33728.html (9. Januar 2012)

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„Elementares Musizieren
Neue Methode der Musikpädagogik

Seit rund 30 Jahren entwickelt, erforscht und praktiziert Ruth Schneidewind eine neue Methode der Musikpädagogik für Kinder und Erwachsene. Abseits der Kategorien „richtig“ und „falsch“ steht bei der „Elementaren Musikpädagogik“ der lustvolle Zugang zum Musizieren im Mittelpunkt.
In Kleingruppen werden die Teilnehmenden zum musikalischen Improvisieren und Experimentieren geführt. Ruth Schneidewind leitet den Universitätslehrgang für Elementare Musikpädagogik an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst. Es braucht viel didaktisches und psychologisches Gespür, um das Wissen und Können unterschiedlicher Stile und Epochen spielerisch in den Prozess des elementaren Musizierens mit Kindern und Erwachsenen einzubringen.

Lust am Musikmachen fördern
Gängige Bemessungen wie „musikalisch“ oder „unmusikalisch“, „talentiert“ oder „untalentiert“ will Ruth Schneidewind nicht akzeptieren, denn Wertungen, so ist sie überzeugt, sind für alle kreativen Prozesse, so auch für den musikalischen, eher hindernd als förderlich. Es sei längst erforscht, dass bereits Säuglinge mit ihren Bezugspersonen musikalisch kommunizieren und dabei ihren enormen Stimmumfang einsetzen. Nicht selten wird aber diese Lust am Musikmachen durch Schulunterricht, eintöniges Üben und Aufführungsdruck zerstört. Elementare Musikpädagogik denkt daher genau in die entgegengesetzte Richtung.
Ganz ohne äußere Vorgaben, Beurteilungen und Perfektionsdrang können hier im Kurs verschiedene Klänge und Instrumente ausprobiert werden. Der rhythmische und harmonische Rahmen wird jeweils am Beginn einer Musizierstunde von der Gruppe gemeinsam vereinbart. Anstelle einer Aufführung ist der musikalische Entstehungsprozess selbst das Ziel.

Von Profis geschätzt
In ihrem neuen Buch „Die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens“ dokumentiert Ruth Schneidewind ihre Forschungsergebnisse und Unterrichtserfahrungen. Der Begriff „Elementar“ wird dabei oft missverstanden und ausschließlich auf musikalische Früherziehung für Kleinkinder reduziert. Vielmehr steht aber die Musik als elementare Lebensform und unverzichtbarer Teil des Menschen im Vordergrund. An der Universität für Musik und darstellende Kunst werden Elementare Musikgruppen für alle Altersstufen angeboten, für Laien ebenso wie für Berufsmusiker/innen oder Musiklehrer.
Nach anfänglicher Skepsis schätzen viele Profimusikerinnen und -musiker die Freiheit des Elementaren Musizierens und lassen die hier gewonnenen Erfahrungen und Perspektiven auch in ihren musikalischen Alltag einfließen. Ruth Schneidewind hat selbst Konzerterfahrung als Flötistin und Saxofonistin und hat eine Reihe von Kinderliederbüchern geschrieben. Das Elementare Musizieren sieht sie als eigenständige Musikform, aber auch als wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Musiktheorie und -praxis.“

Text: Judith Hoffmann · 17.05.2011
http://oe1.orf.at/artikel/277063
(17. Mai 2011)

Das Ö1 brachte im Rahmen der Sendereihe „Leporello“ diesen Beitrag am 17. Mai 2011 um 7:52 Uhr.

Schlagworte

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