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9783895004872

Gindhart, Marion

Das Kometenjahr 1618

Antikes und zeitgenössisches Wissen in der frühneuzeitlichen Kometenliteratur des deutschsprachigen Raumes

2006
17.0 x 24.0 cm, 336 p., 19 illustrations b/w, cloth
68,00 €

ISBN: 9783895004872
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Short Description

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Seit dem Altertum erfahren Kometen eine vielfältige Rezeption, die teilweise von starken Traditionslinien dominiert wird. Diese Studie untersucht exemplarisch für das Jahr 1618, in dem drei Kometen erschienen, den Umgang mit den geschwentzten Sternen in zeitgenössischen Druckschriften aus dem deutschsprachigen Raum. Anhand eingehender Analysen bisher unerschlossener volkssprachiger und lateinischer Texte und ihrer Verortung in traditionellen und zeitgenössischen Diskursen wird gezeigt, welche Wissensmodelle und Wissensinhalte die frühneuzeitliche Kometenliteratur in Auseinandersetzung mit der Antike entwickelt, funktionalisiert und – in bewussten Brüchen mit der Tradition – neu zu etablieren versucht. Die Kometen (insbesondere der breit wahrgenommene Winterkomet 1618/19) können dabei je nach Kontext in ganz unterschiedlicher Weise erklärt und instrumentalisiert werden – etwa als göttliche Zornzeichen und Signale im konfessionellen Kampf, als Mittel politischer Propaganda oder als wissenschaftliche Beweise für das heliozentrische System.

Description

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Seit dem Altertum erfahren Kometen eine vielfältige Rezeption, die teilweise von starken Traditionslinien dominiert wird. Diese Studie untersucht exemplarisch für das Jahr 1618, in dem drei Kometen erschienen, den Umgang mit den geschwentzten Sternen in zeitgenössischen Druckschriften aus dem deutschsprachigen Raum. Anhand eingehender Analysen bisher unerschlossener volkssprachiger und lateinischer Texte und ihrer Verortung in traditionellen und zeitgenössischen Diskursen wird hier gezeigt, welche Wissensmodelle und Wissensinhalte die frühneuzeitliche Kometenliteratur in Auseinandersetzung mit der Antike entwickelt, funktionalisiert und – in bewussten Brüchen mit der Tradition – neu zu etablieren versucht. Kometen (insbesondere der breit wahrgenommene Winterkomet 1618/19) werden nun je nach Kontext in ganz unterschiedlicher Weise erklärt und instrumentalisiert – etwa als göttliche Zornzeichen und Signale im konfessionellen Kampf, als Mittel politischer Propaganda oder als wissenschaftliche Beweise für das heliozentrische System.

Biographical Note

Marion Gindhart ist promovierte Klassische Philologin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der lateinischen Literatur der mittleren und späten Kaiserzeit sowie der antiken Wissenschaften und ihrer Rezeption.

Keywords

17th century, c 1600 to c 1699 (108) || Astronomie (3) || Astronomy, space & time (3) || Central Europe (284) || Cultural & media studies (303) || Cultural studies (285) || Early 17th century c 1600 to c 1650 (22) || Germany (242) || Literary studies: c 1600 to c 1800 || Literary studies: general (120) || Literature: history & criticism (178) || Mittelalter (287) || Society & culture: general (408) || Wissen (8)