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Bock, Bettina; Zeilfelder, Susanne; Ziegler, Sabine
Editor: Lühr, Rosemarie
Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext (DWEE)
Band 1: Der Mensch und sein Körper
2012
17.0 x 24.0 cm, 416 p., 16 illustrations b/w, 27 tables b/w, hardback
ISBN: 9783895007934
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17.0 x 24.0 cm, 416 p., 16 illustrations b/w, 27 tables b/w, hardback
98,00 €
ISBN: 9783895007934
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Short Description
Since 2007, the project “Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext – Der Mensch in Natur und Kultur” (DWEE) has been in progress at the Sächsische Akademie der Wissenschaften in Leipzig. In this project, German nouns that relate to human beings, from Old High German to present-day language, are analysed semantically and etymologically.The printed volumes include some thoughts on the methodological basis of the project and initial exemplary evaluations of the semantic fields that were investigated.
Description
No English description available. Showing German descriptionAn der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig läuft seit 2007 das Projekt „Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext – Der Mensch in Natur und Kultur“ (DWEE). In diesem Projekt wird der auf den Menschen bezogene Substantiv-Wortschatz des Deutschen vom Althochdeutschen bis zur Gegenwartssprache nach Wortfeldern gegliedert in semantischer und etymologischer Hinsicht untersucht. Das DWEE beschränkt sich dabei nicht, wie bisher üblich, auf die Beschreibung der lautlichen, morphologischen und semantischen Veränderungen vom Althochdeutschen bis zum Neuhochdeutschen, sondern erklärt diese Veränderungen vor dem Hintergrund der Interaktion mit anderen Wörtern innerhalb desselben (Teil)Wortfeldes. Dadurch ergeben sich u.a. neue Einblicke in die Mechanismen des Sprachwandels.
Kopf ist ein Lehnwort aus lat. cuppa „Becher, Schale, Tasse“ und hatte im Althochdeutschen fast ausschließlich die Bedeutung „Becher, Schale“. Zum Neuhochdeutschen hin hat sich also die Semantik grundlegend geändert. Auslöser dafür war das Merkmal
Eine semantische Parallele ist die Entwicklung von lat. testa „Geschirr, Topf“, das schon im Lat. die Bedeutung „Hirnschale“ annahm und in ital. testa und frz. tête zum normalen Wort für „Kopf“ geworden ist.
Auge sollte im Nhd. eigentlich Age lauten (urgerman. *agōn). Die bisherige Forschung erklärt den Anlaut Au- aus dem urgerman. Genitiv *auens. Unterstützend wirkten dabei die häufigen Kollokationen mit Ohr (urgerman. *auzan-), die schon seit dem Gotischen (z.B. augona habandans ni gasaihiþ, jah ausona habandans ni gahauseiþ „Augen habend seht ihr nicht, und Ohren habend hört ihr nicht“) bezeugt sind.
Die Einbindung des Deutschen in die sprachliche Vielfalt Europas zeigt sich nicht nur an den importierten, sondern auch an den exportierten Wörtern. Deshalb werden im Projekt die zum Wortfeld gehörenden Germanismen gesammelt und geordnet. Interessant sind hier u.a. die Entlehnungswege: Das Mittelniederdeutsche war die Lingua franca der Hanse. Von hier gelangten viele Wörter in die Sprachen im Einzugsgebiet dieses Verbundes. Ein Beispiel dafür ist mittelenglisch knokel, neuenglisch knuckle „Gelenk; Fingergelenk“, das wahrscheinlich auf mittelniederdeutsch knökel „Knöchel“ zurückgeht.
Parallel zu der forschungsorientierten Datenbank, in der die Projektergebnisse publiziert werden, enthält der Printband Überlegungen zu den methodischen Grundlagen des Projekts und beispielhafte Auswertungen der untersuchten Wortfelder.
Das Projekt DWEE ist auf mehrere Wortfelder angelegt, die in acht Bänden veröffentlicht werden:
Band 1: Der Mensch und sein Körper
Band 2: Der Mensch im Alltag
Band 3: Der Mensch und Mitmensch
Band 4: Religion und Ethik
Band 5: Mensch und Recht
Band 6: Mensch und Wirtschaft
Band 7: Mensch und Wissenschaft und Kunst
Band 8: Mensch und neue Technologien