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Einführung von Gerhard Stamm, kodikologische Beschreibung und Geschichte der Handschrift von Felix Heinzer, kunsthistorische Würdigung von Rolf Hasler, Würdigung des Breviculum im Rahmen des Lebens und der Lehre Ramon Lulls von Charles Lohr, Aspekte des Lullismus und die Kompliation Le Myésiers von Theo Pindl-Büchel, Transkription und Übersetzung der Texte innerhalb des Miniaturenzyklus von Walburga Büchel und Theo Pindl-Büchel
Raimundus Lullus – Thomas le Myésier, Electorium Parvum seu Breviculum
Textband und Faksimile der Handschrift St. Peter perg. 92 der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe
1988
29.0 x 37.0 cm, cloth, 2 Bände, Faksimile: 90 Seiten, Textband: 140 Seiten
ISBN: 9783882263749
29.0 x 37.0 cm, cloth, 2 Bände, Faksimile: 90 Seiten, Textband: 140 Seiten
658,00 €
ISBN: 9783882263749
Short Description
The significance of this manuscript which was written about the year 1322 lies not only in its artistic decoration, but also in the extensive texts which are preserved only in this form. A remarkable series of tewlve full-page miniatures describes the life of the great spanish philosopher, Ramon Lull, and presents in allegorical form the content of his work. The miniatures close with an impressive dedication-page portraying the presentation on three manuscripts by Thomas Le Myésier, a pupil of Lull in Paris, to the Queen of France, Jeanne de Bourgogne-Artois, the wife of Philip V. The Karlsruhe manuscript is one of these books, the „Electorium parvum seu Breviculum“.These three books - of which two are preserved - are compendia of Lull’s works and teachings prepared by Le Myésier (died in 1336), who sought to make the works of his master known to a wider public.
Description
No English description available. Showing German descriptionDas seit 1807 in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrte „Breviculum“ (Kurzfassung) gehört zu den interessantesten Handschriften des europäischen Mittelalters. Es ist eine Kompilation der Schriften Ramon Lulls (etwa 1232 bis 1316) mit zwölf ganzseitigen Miniaturen, die das Leben und die Lehre des berühmten katalanischen Philosophen, Theologen und Dichters bildlich darstellen. Zu verdanken ist sie Thomas Le Myésier (†1336), einem der treuesten und namhaftesten Schüler Lulls. Le Myésier war der Hofarzt Mahauts, der Gräfin von Artois und Burgund.
Die prachtvolle Miniaturenfolge gehört zu den originellsten und künstlerisch wertvollsten Zeugnissen der französischen Buchmalerei aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts. Die monumental gehaltenen, an den Stil der Wandmalerei erinnernden Miniaturen sind das Werk eines eigenständigen Künstlers, der sich keiner der bekannten Buchmalerwerkstätten zuordnen läßt.
Unter der großen Zahl der Handschriften, die das umfangreiche Werk Ramon Lulls überliefern, ist der Karlsruher Codex das Prunkstück. Ungewöhnlich ist die Verbindung einer so prächtigen, ausdrucksstarken Bildfolge mit philosophischen Texten. Ungewöhnlich ist auch die Anordnung der erklärenden Texte auf den Miniaturen. Ähnlich wie in Comics erscheinen sie in Spruchbändern und in Sprechblasen. Nicht zuletzt stellt diese Handschrift auch ein einmaliges Dokument für den von Le Myésier begründeten Lullismus dar.