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Von Christian Podzuweit (†). Herausgegeben von Joseph Maran
Studien zur spätmykenischen Keramik
2007
22.5 x 31.5 cm, 576 p., 100 tables, 1339 line drawings b/w, cloth
ISBN: 9783895005480
22.5 x 31.5 cm, 576 p., 100 tables, 1339 line drawings b/w, cloth
78,00 €
ISBN: 9783895005480
Short Description
This volume of the Tiryns series deals with the decorated Mycenaean pottery of the Late Palatial (Late Helladic IIIB2) and Post-Palatial (Late Helladic IIIC) periods from the excavations of Klaus Kilian in the Tirynthian Lower Citadel of Tiryns. The monographical presentation and analysis of an unusually well stratified pottery complex of an Argive Mycenaean centre leads to new insights on the stylistic and morphological development of this kind of pottery. The volume creates a new basis for any future assessment of Mycenaean decorated pottery in one of its main areas of production.Description
No English description available. Showing German descriptionDer vorliegende Band fußt auf der Habilitationsschrift »Studien zur spätmykenischen Keramik«, die Christian Podzuweit 1992 an der Universität Bonn einreichte. Kurz nach Abschluss des Habilitationsverfahren verstarb er plötzlich und hinterließ ein Manuskript, das für die Beurteilung der formenkundlichen und stilistischen Entwicklung mykenischer Keramik von großer Bedeutung ist. Podzuweit war seit Beginn der Ausgrabungen in Tiryns unter der Leitung von Klaus Kilian einer seiner engsten Mitarbeiter, und ihm wurde die Bearbeitung der bemalten mykenischen Keramik der ausgehenden mykenischen Palastzeit und der Nachpalastzeit übertragen. Als er diese Aufgabe übernahm, war abzusehen, dass wegen der Möglichkeit zur feinen stratigraphischen Unterteilung der Siedlungsbefunde und wegen deren exzellenter Erhaltung günstige Voraussetzungen für die Keramikauswertung bestehen würden. Von Anfang an war aber auch klar, dass es sich bei der spätmykenischen Keramik aus der Unterburg nicht nur um einen der bedeutendsten, sondern auch umfangreichsten Fundkomplexe des 2. Jts. v. Chr. im Ostmittelmeerraum handeln würde. Dies veranlasste den Grabungsleiter, die zutage tretende spätmykenische Keramik nicht als Gesamtkomplex von einem Bearbeiter auswerten zu lassen, sondern die unterschiedlichen Keramikgattungen –
die bemalte, die unbemalte, die figürlich bemalte und die handgemachte, geglättete mykenische Keramik – auf vier Bearbeiter zu verteilen. Trotz dieses Vorgehens wurden die Verantwortlichen von der schieren Menge des Fundstoffs geradezu überrollt. Aus diesem Grund wurde die Auswertung der in diesem Band untersuchten Keramik erst neun Jahre nach der letzten Ausgrabungskampagne abgeschlossen.
Podzuweit vermochte es, die schwierige Aufgabe der Bearbeitung dieses umfangreichen Fundbestandes der bemalten mykenischen Keramik zu Ende zu führen und dabei Ergebnisse zu erzielen, die nicht nur für die Kenntnis dieser Fundgruppe, sondern auch für die Kulturgeschichte der spätmykenischen Argolis wichtig sind. Anhand der Keramik zeichnet Podzuweit (nach Gefäßformen getrennt) meisterhaft die Grundlinien der Keramik-entwicklung von den letzten Jahrzehnten der Palastherrschaft bis zum Ende der mykenischen Epoche in der Argolis nach. Ihm gelingen neue Einblicke in das Spektrum und den Wandel von Gefäßformen und Dekorsystemen einer Keramikart, der seit den Untersuchungen von A. Furumark eine überragende Rolle für die relative Chronologie der mykenischen Zeit beigemessen wird. Für die gerade in jüngster Zeit diskutierte Frage nach den Trinksitten der mykenischen Palastzeit und ihrer Veränderung am Übergang zur Nachpalastzeit enthält die Studie eine Fülle aufschlussreicher Beobachtungen.