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9783895001901

Embaló, Birgit

Palästinenser im arabischen Roman

Syrien, Libanon, Jordanien, Palästina 1948 bis 1988

2000
17,0 x 24,0 cm, 480 S., Gebunden
52,00 €

ISBN: 9783895001901
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Probekapitel

Kurze Beschreibung

Die Arabistin Brigit Embaló analysiert in ihrer Untersuchung das Bild der Palästinenser im zeitgenössischen arabischen Roman. Dabei zeigt sich, dass die literarische Wahrnehmung der Palästinenser trotz der hohen öffentlichen Sensibilisierung der arabischen Welt für das palästinensische Problem meist auf den politisch-militärischen Rahmen fixiert bleibt. Als Wunschbilder der Romanciers und auf verfestigte Vorstellungen verengt, erschienen die Palästinenser häufig einseitig und stereotyp einem militärischen Konteyt als Kämpfer, ohne dass die reale Lebenswelt - sei es der Überlebenskampf der Flüchtlinge, die gesellschaftliche und politische Situation der Palästinenser im besetzten Land und im Exil oder das arabisch-palästinensische Verhältnis - thematisiert würde. Die palästinensischen Kämpfer verkörpern somit eine Antithese zum palästinensischen Exil und treten als Prototyp eines „neuen arabischen Menschen“ auf.

Reihentext


Diese Reihe stellt innovative Arbeiten zu den nahöstlichen Literaturen in ihren verschiedenen Epochen und Gattungen vor. Sie versteht sich nicht ausschließlich als ein Forum für Orientwissenschaftler, sondern möchte auch Komparatisten, Literaturwissenschaftlern und einer interessierten Öffentlichkeit Einblicke in das breite Spektrum gegenwärtig produzierter und rezipierter Literatur des Nahen Ostens bieten.
Denn die Herausgeberinnen, Autorinnen und Autoren wollen den Titel der Reihe programmatisch verstanden wissen. Sie gehen von einem Begriff der Weltliteratur aus, der die orientalischen Literaturen nicht nur statisch einbegreift, sondern sie in ein Kulturregionen und Nationalsprachen übergreifendes Spannungsfeld stellt, dessen Dynamik erst im interdisziplinären Austausch erfasst werden kann. Sie gehen ferner davon aus, dass Literaturen in vielfacher Weise intertextuell geprägt sind, dass sie Lektüren verschiedenster vorausgehender Texte darstellen und daher erst in ihrem „lokalen historischen Kontext“ ihren Reiz als Ausdruck einer regional geprägten Ästhetik entfalten können. Die Reihe versucht so, einer neuen Sensibilität für mythische, archetypische, aber auch historische Subtexte in der nahöstlichen Literatur Bahn zu brechen, sie aber gleichzeitig als wichtigen Ausdruck einer globalen kulturellen Mobilität sichtbar zu machen.

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Schlagworte

20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.) (84) || Afroasiatische Sprachen, Hamitosemitisch (126) || Araber (11) || Arabisch (104) || Geschichte (828) || Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens (30) || Literarisches Motiv (4) || Literatur: Geschichte und Kritik (178) || Literaturgeschichte (45) || Literaturwissenschaft (78) || Literaturwissenschaft, allgemein (120) || Literaturwissenschaft: 1900 bis 2000 (9) || Literaturwissenschaft: Prosa, Erzählung, Roman, Autoren (29) || Palästinenser || Roman (8) || Semitische Sprachen (99) || Sonstige Literaturen (14) || Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.) (13)