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9783954900879

Herausgeber: Gerlach, Iris

South Arabia and its Neighbours. Phenomena of Intercultural Contacts

14. Recontres Sabéennes

2015
22,5 x 31,0 cm, 240 S., 144 s/w Abb., Gebunden
78,00 €

ISBN: 9783954900879
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Probekapitel

Kurze Beschreibung

Der 14. Band der Reihe »Archäologische Berichte aus dem Yemen« legt die Konferenzbeiträge der 14. Rencontres Sabéennes vor, die 2010 in Berlin stattfand. Diese internationale Fachtagung zur Archäologie, Epigraphik und Historie der Arabischen Halbinsel, insbesondere des südlichen Arabiens, stand unter dem Hauptthema „South Arabia and its Neighbours. Phenomena of Intercultural Contacts“. Aktuellen Forschungen zu den mannigfaltigen und geographisch weit gespannten Beziehungen Südarabiens zu seinen Nachbarregionen werden in dieser Publikation präsentiert.

Ausführliche Beschreibung

Der 14. Band der Reihe »Archäologische Berichte aus dem Yemen« legt die Konferenzbeiträge der 14. Rencontres Sabéennes vor, die 2010 in Berlin stattfand. Diese internationale Fachtagung zur Archäologie, Epigraphik und Historie der Arabischen Halbinsel, insbesondere des südlichen Arabiens, bildet ein wichtiges Forum zur Präsentation und Diskussion neuester Forschungsergebnisse und zur Erörterung relevanter Schwerpunktthemen.
Die 14. Rencontres Sabéennes stand unter dem Hauptthema „South Arabia and its Neighbours. Phenomena of Intercultural Contacts“. Anhand verschiedener Fallbeispiele werden interkulturelle Kontakte Südarabiens zu benachbarten Kulturräumen aufgezeigt sowie die dabei auftretenden wechselseitigen politischen und gesellschaftlichen Beziehungen beschrieben.
So präsentieren die Beiträge dieses Bandes die aktuellen Forschungen zu den mannigfaltigen und geographisch weit gespannten Beziehungen Südarabiens zu seinen Nachbarregionen. Diese reichten von Indien bis nach Ostafrika, in den zentralarabischen Raum, Mesopotamien, Syrien, die Levante, nach Ägypten und bis in die mediterrane Welt. Die Vielfalt dieser seit der Prähistorie bestehenden Verbindungen macht deutlich, dass Südarabien zu keinem Zeitpunkt ein isolierter Kulturraum war, sondern als eine zentrale Komponente innerhalb verschiedener kultureller aber auch gesellschaftlicher Netzwerke verstanden werden muss.
Einen besonderen Beitrag zu dieser Thematik liefern die Forschungen in Saudi Arabien. So bildete Najran das nördlichste städtische Zentrum Südarabiens und weist als bedeutender Umschlagplatz an der Weihrauchstraße nicht nur eine fast 1500 Jahre währende Siedlungskontinuität auf, sondern war auch immer Kontaktzone zwischen den angrenzenden Kulturräumen. Hier finden sich zudem die Kerngebiete arabischer Stämme, die auf verschiedene Weise, sei es z. B. in militärischen Auseinandersetzungen oder aber in Handelsbeziehungen, mit dem Süden im Kontakt standen.
Des Weiteren ist das ausgedehnte Handelsnetzwerk - die Weihrauchstraße - und die damit einhergehenden Kulturkontakte in den zahlreichen Oasensiedlungen zu nennen, die wichtige Etappenpunkte auf der Fernhandelsroute von Südarabien bis ans Mittelmeer, Mesopotamien und den Persischen Golf waren. Eine weitere Kontaktzone Südarabiens bildeten die westlichen Teile des heutigen Oman. Als Hauptlieferant des Weihrauchs spielte diese Region mit seiner befestigten südarabischen Stadtanlage Sumhuram (Khor Rorī) eine außerordentliche Bedeutung für die wirtschaftlichen Interessen Südarabiens, das seine Vormachtstellung im Weihrauchhandel eben durch die Kontrolle der Handelsrouten erlangte. Neue Erkenntnisse über die Formierung einer sozial hoch differenzierten, vorwiegend südarabisch geprägten Gesellschaft am nördlichen Horn von Afrika im frühen 1. Jt. v. Chr. erweitern zudem auch rückwirkend unser Verständnis der südarabischen Kultur auf der jemenitischen Seite des Roten Meeres.
Viele der in diesem Band vorgelegten Beiträge spiegeln diese aktuellen Forschungsansätze wider und liefern neue Informationen zur südarabischen Gesellschaft sowohl aus epigraphischer als auch aus archäologischer Sicht.

Rezensionen

„Les 14e Rencontres Sabéennes et la publication de ses actes apportent donc quantité d’informations nouvelles das les études sudarabiques malgré l’arret des trauvaux de terrain au Yémen. Ces apports concernent plus particulièrement le domaine des échanges culturels entre différentes régions et groupes humains à travers plusieurs domaines d’étude. L’archéologie contribue à ce thème par l’analyse des pétroglyphes de la région de Najran, par l’étude architecturale des remparts de Sumhuram, par l’examen des formes céramiques de Sumhuram, l’étude des jarres de stockage sudarabiques et des figurines en terracotta de la région de Ma’rib. L’épigraphie met égalment en évidence des contacts et des évolutions grace aux études linguistiques et grace au contenu des textes sudarabiques (synchronismes aidant á la datation des royaumes, d’ouvrages de construction, onomastique et vocabulaire éclairant la domestication du cheval en Arabie du Sud). Enfin, des études scientifiques permettent de déterminer l’orgine de roches prélevées sur le terrain, soulignant ainsi les contacts entre différentes régions.“

Von: Solène Marion de Procé
In: Syria 94 (2017), S. 402-404.

Autoreninfo

Iris Gerlach, geboren 19.12.1967, Dr. Phil. (München 1997), M.A. in Vorderasiatischer Archäologie, Klassischer Archäologie und Assyriology, ist Leiterin der Außenstelle Sanaa der Orient-Abteiluing des Deutschen Archäologischen Instituts seit 2000. Dirketorin verschiedener Projekte im Jemen, Äthiopien und Katar. Forschungsinteressen: Südarabische und pre-aksumitische Archäologie; Kulturkontakte insbesondere über Handel und Migration; Heilgitümer und Regligion; antikes Wassermanagement; Bestattungssitten; Kunstgeschichte

Schlagworte

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