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9783895008849

Gesammelt und bearbeitet von Jörg H. Lampe und Meike Willing

Die Inschriften des Landkreises Holzminden

2012
19,0 x 27,0 cm, 472 S., 185 s/w Abb., 46 farb. Abb., Leinen mit Schutzumschlag, 392 S. Text und 80 Tafeln, mit 184 s/w-Abb., 46 Farbabb.
62,00 €

ISBN: 9783895008849

Kurze Beschreibung

Der Band umfasst die kommentierte Edition von 276 Inschriften des Landkreises Holzminden bis zum Jahr 1650. Aufgenommen sind nicht nur die im Original erhaltenen Inschriften, sondern auch diejenigen Inschriften, die nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die Anhänge umfassen Jahreszahlen und Initialen sowie Hausmarken und Meisterzeichen.
Die Inschriften spiegeln exemplarisch Formen hoch- und spätmittelalterlicher Frömmigkeit aus dem Zisterzienser-Kloster Amelungsborn wie aus Dorfkirchen. In den Blick gerät sodann, wie sich die Durchführung der Reformation im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel seit 1568 in Haus-, Bau- und Stifterinschriften niederschlägt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Selbstdarstellung des ländlichen Adels durch Bauten, Stiftungen und Grabdenkmäler. Außer spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glockenwerkstätten geraten für Adel und Bürger tätige Bildhauerwerkstätten (Arend Robin und Ebert Wolf) in den Blick.
Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen dem Inschriftenbestand und der Geschichte des Landkreises her und wertet die Inschriften und Inschriftengruppen unter mehreren Aspekten aus. Der daran anschließende Katalogteil bietet eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und die meisten niederdeutschen Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des jeweiligen Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser den Katalogteil unter verschiedenen Gesichtspunkten. Ein ausführlicher Tafelteil ergänzt die Edition.

Rezensionen

„Der neueste Band der wegen der Qualität ihrer „Produkte“ seit langem hoch angesehenen Göttinger Inschriften-Forschungsstelle ediert und analysiert die 276 Inschriften des Landkreises Holzminden (davon 198 im Original erhalten): ein relativ kleiner, aber auch für die Germanistik wichtiger Bestand, als dessen Hauptprovenienzen die Klöster Amelungsborn
und Kemnade, die Schlösser Bevern (wo beim Besitzwechsel alle auf den früheren Eigentümer, Statius von Münchhausen, verweisenden Inschriften getilgt wurden, 17) und Hehlen, die Städte Holzminden, Stadtoldendorf, Bodenwerder und Meinbrexen genannt seien. (...) Der nicht große, aber ungewöhnlich interessante Bestand wird, den Richtlinien des Unternehmens entsprechend, umfassend und in ganz vorzüglicher Qualität (dies gilt auch für die Abb.) erschlossen. Durchaus innovativ sind dabei die Darlegungen zu den Triebkräften der Entstehung von Inschriften.“

Von Volker Honemann

In: Germanistik, Bd. 55, Heft 1-2, 2014, 8-9.
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„Mit dem Band über die Inschriften des Landkreises Holzminden liegt der nunmehr 83. Inschriftenband vor. Die Göttinger Arbeitsstelle ist seit 1970 damit befasst, die Inschriften Niedersachsens, aber auch Schleswig-Holsteins, Mecklenburg-Vorpommerns (...) sowie der Städte Hamburg und Bremen zu erfassen, zu dokumentieren und zu publizieren. Nachdem zunächst vornehmlich die größeren Städte wie Hannover, Braunschweig, Göttingen, Hameln etc. bearbeitet wurden, wurde in den letzten Jahren der Schwerpunkt mehr auf die Dörfer und kleinen Städte gelegt, wie auch der hier zu besprechende Band zeigt, der die Inschriften eines ganzen Kreises versammelt. (...) Den beiden Bearbeitern ist für ihre Akribie und Sorgfalt bei der Inventarisierung und Beschreibung der Inschriften zu danken.“

Von Kirstin Casemir

In: Beiträge zu Namensfoschung, Bd. 48, Heft 2, 2013, S. 235-238.
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„(D)amit (liegt) ein wichtiger Bestand an norddeutschen Inschriften rur die Mediävistik und die Frühneuzeitforschung
gut erschlossen vor.“

Von Romedio Schmitz-Esser

In: Mediaevistik 27, 2014, S. 428-429.

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„Auf den ersten Blick sind natürlich die Inschriften des Klosters Amelungsborn besonders hervorlzuheben: neben den Epitaphen und dem Levitenstuhl auch die Inschriften der Glasfensler und des Abendmahlkelchs von 1478, dessen Schicksal (...) die ganze Geschichte des Klosters repräsentiert. Auf den zweiten Blick ist die Arbeit für die kleineren unbekannten Gebäude und Gegenstände noch viel wichtiger, da sie seltener nur wissenschaftlich erfasst und kommentiert werden. Auch dafür bietet der Band reiches Material exemplarisch genannt sei nur die Kirche in Meinbrexen, deren Wandmalerei mit den Texten hier erstmals ausführlich beschrieben und kommentiert wird.“

Von Hans Otte

In: Jahrbuch der Gesellschaft für niederländische Kirchengeschichte, 211, (2013), S. 358-359.
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„Durch die nun vorliegende Edition von 276 Inschriften ist eine hervorragende Ausgangslage geschaffen für die Arbeit mit diesem Material, wozu auch die aufmerksame Suche nach Ergänzungen zu zählen ist. Ein derartiges Inventar soll ja nicht als Denkmal sorgfältiger editorischer Arbeitsleistung im Bücherschrank verstauben, sondern es will genutzt sein bei der Erforschung unterschiedlichster Fragestellungen nicht nur der Genealogie, der Regionalgeschichte, der Kunstgeschichte etc. Zu hoffen ist, dass dies für den bearbeiteten Raum auch künftig geschieht. Was Holzminden bereits hat, ist den anderen braunschweigischen Regionen zu wünschen: ein Band in der Reihe "Die Deutschen Inschriften.“

Von Matthias Seeliger

In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 94, 2013, S. 390-391.
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„Insgesamt liefert der erste Teil des Sammelbandes einen Einblick in die Werkstatt vergangener Zeiten, der Gegenwart und der Zukunft und zeigt, dass eben nicht nur Inschriften, sondern auch Inschriftenkommissionen und -arbeitsstellen ein Stück Geschichte widerspiegeln können. Da in diesen Beiträgen konzeptionelle und praktische Arbeiten sehr transparent dargelegt werden, ist die Lektüre all jenen, die vergleichbare größere Projekte in Angriff nehmen wollen, ans Herz zu legen. Dass sich unter den Bildern im Tafelteil nicht nur eine Auswahl von Abbildungen der in den verschiedenen Beiträgen besprochenen Inschriftenträger finden, sondern auch Fotos von den ehemaligen Leitern und verschiedenen Mitarbeitern der Arbeitsstelle, verleiht den Arbeitsberichten darüber hinaus eine persönliche Note.(...) Im zweiten Teil des Bandes wird die Sicht auf die Inschriften auf kulturhistorische Fragestellungen ausgeweitet. (...) Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, dass auch der Band zu den Inschriften des Landkreises Holzminden das Forschungsprogramm zu befördern vermag, das im Sammelband zum 40jährigen Bestehen der Göttinger Inschriftenarbeitsstelle entworfen wird .“

Von Katharina Ulrike Mersch

In: Niederländisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Hg. von der Historischen Kommission für Niedersachesen und Bremen, Band 85, S. 461-465.

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„Das Buch verbindet anschaulich die Inschriften mit der Geschichte des Landkreises und vermittelt ungeahnte Einblicke in die Geschichte der Region und der Menschen.“

Frank Müntefering

In: Täglicher Anzeiger Holzminden. Nr. 258 vom 3. November 2012

Reihentext


Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften.

Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Schlagworte

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