Titelsuche
Herausgeber: Eaton-Krauss, Marianne; Fluck, Cäcilia; van Loon, Gertrud J. M.
Egypt 1350 BC to AD 1800
Art Historical and Archeological Studies for Gawdat Gabra
2011
17,0 x 24,0 cm, 176 S., 37 farb. Abb., 41 s/w Abb., Gebunden
ISBN: 9783895008207
17,0 x 24,0 cm, 176 S., 37 farb. Abb., 41 s/w Abb., Gebunden
59,00 €
ISBN: 9783895008207
Kurze Beschreibung
Mit dieser Festgabe ehren 13 Wissenschaftlerinnen ihren geschätzten Kollegen Gawdat Gabra. Sie spiegelt mit Beiträgen zur Kunst und Archäologie über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden ägyptischer Geschichte die persönlichen Forschungsinteressen des Jubilars wieder. Einer laudatio seines Lehrers Martin Krause und Gawdats Publikationsliste folgen vier Beiträge - darunter eine Publikation einer beachtlichen Anzahl liturgischer Geräte aus Metall - welche den Beständen des Koptischen Museums in Kairo gewidmet sind, einer Institution, mit der Gawdat seit über einem Viertel Jahrhundert eng verbunden ist.In weiteren Artikeln geht es um die Keramikproduktion in Klöstern, eine Ikone aus der Mitte des 18. Jahrhunderts von Ibrahim el-Nasikh und um die Ikonographie des Zacharias, des Vaters von Johannes dem Täufer. Darüber hinaus werden figürliche Stelen aus dem Fayum, eine Gruppe seltener bestickter Kleidungsstücke und ein ungewöhnliches Stifterportrait unter den Malereien des sogenannten Roten Klosters vorgestellt. Ein Beitrag über eine Bettlerstatue des Neuen Reiches, vermutlich aus Edfu, der ersten Wirkungsstätte Gawdats als Inspektor für Altertümer, rundet diesen Band ab.
Ausführliche Beschreibung
„Egypt 1350 BC - AD 1800“ ist eine Festgabe, mit der 13 Wissenschaftlerinnen ihren renommierten Kollegen Dr. Gawdat Gabra ehren. Sie spiegelt mit Beiträgen zur Kunst und Archäologie über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden ägyptischer Geschichte die persönlichen Forschungsinteressen von Jubilar und Autorinnen wieder. Einige Objektgruppen und ikonographische Themen werden hier erstmals behandelt, andere Denkmäler werden nach gegenwärtigem Forschungsstand neu interpretiert.In einer laudatio schildert Professor Dr. Dr. Martin Krause den universellen Werdegang seines Schülers und eines außergewöhnlichen Gelehrten. Seiner umfangreichen Publikationsliste folgen Abhandlungen über fast alle kunstgeschichtlichen Gattungen von Manuskripten, Keramik, Metallobjekten und Textilien bis zu Malerei und Skulptur.
Vier Beiträge sind den Beständen des Koptischen Museums gewidmet, dem Gawdat Gabra lange Jahre als Direktor vorstand und mit der er bis heute eng verbunden ist. Zwei seiner Mitarbeiterinnen (Samiha Abd el-Shaheed und Fatma Mahmoud Mohamed) beschreiben seine Verdienste um diese Institution, die vor allem durch die Initiierung eines Catalogue Général, eines international angelegten Forschungsprojektes, nachhaltig wirken. Hierzu liefern Aufsätze von Dominique Bénazeth über liturgische Objekte im Koptischen Museum aus einem Zeitraum von der Spätantike bis in die Neuzeit und von Marguerite Rassart-Debergh über eine Bestandsaufnahme von Wandmalereien aus den Anachoretensiedlungen in Kellia eine wertvolle Ergänzung.
Mit dem Nachweis einer klösterlichen Keramikproduktion der wichtigsten über Ägypten verteilten Fundplätze beschäftigt sich Pascale Ballet, während Cäcilia Fluck eine seltene Gruppe bestickter Kleidungsstücke vorstellt.
Elizabeth S. Bolman, Gertrud M. van Loon und Suzana Skalova mit einem Appendix von Renate Dekker setzen sich mit verschiedenen Themen der Malerei auseinander: Ein Herr in weltlicher Tracht inmitten einer Reihe von Mönchsdarstellungen in der Hauptkirche des so genannten Roten Klosters wird als Stifter identifiziert. Darstellungen von Episoden aus dem Leben des Zacharias, dem Vater Johannes des Täufers, werden erstmals umfassend zusammengetragen. Darüber hinaus wird eine Ikone aus der Mitte des 18. Jahrhundert von Ibrahim al-Nasikh mit der Darstellung der Heiligen Rebecca und ihrer fünf Kinder in technischer und ikonographischer Hinsicht eingehend untersucht.
Trotz oft unzulänglicher Herkunftsangaben gelingt es Sofia Schaten, eine Gruppe christlicher Grabstelen mit Orantendarstellungen anhand typischer Merkmale dem Fayyum zuzuweisen.
Mit einem Beitrag über eine Bettlerstatue des Neuen Reiches, vermutlich aus Edfu, rundet Marianne Eaton-Krauss diese Festgabe ab und führt damit nicht nur in die Pharaonenzeit, sondern auch zur ersten Wirkungsstätte Gawdat Gabras als Inspektor für Altertümer zurück.
Reihentext
Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients
Hg. von Stephen Emmel, Cornelia Horn, Martin Krause
und Andrea B. Schmidt
Die international angelegte Reihe bietet Monographien, Handbücher, Sammelbände und Quellen zum Christlichen Orient. Dieser soll sowohl in seiner linguistischen und philologischen Breite erfasst werden (Äthiopisch, Arabisch, Armenisch, Georgisch, Koptisch, Nubisch, Syrisch) als auch in seiner kulturellen, religiösen und historischen Thematik. In ihrer zeitlichen Dimension erstreckt sich die Reihe von der frühbyzantinischen Epoche bis ins Spätmittelalter. Sie berücksichtigt vereinzelt auch gegenwartsbezogene Darstellungen über die orientalischen Gemeinschaften im Hinblick auf ihre Verwurzelung im christlich-historischen Umfeld.
Die Erforschung des Christlichen Orients erfolgt heute in verschiedenen Einzeldisziplinen, die jeweils auf bestimmte Sprachen oder geographische Regionen konzentriert sind. Neben dieser Spezialisierung besteht zugleich ein übergreifendes interdisziplinäres Interesse, die kulturellen und historischen Gemeinsamkeiten der einzelnen christlich-orientalischen Gemeinschaften in ihrer Verflochtenheit sichtbar zu machen. Die Absicht der Herausgeber ist es daher, detaillierte Fachstudien von führenden Wissenschaftlern aus ihrem jeweiligen Forschungsgebiet aufzunehmen. Zum andern wollen sie interdisziplinär angelegten Werken ein Forum bieten.
Der Christliche Osten hat für die Kulturgeschichte des europäischen Abendlandes eine wesentliche Rolle gespielt und dem Westen ein reiches Erbe vermittelt. Um diese Bedeutung zu erschließen, wendet sich die Reihe auch an Studenten und an die größere Öffentlichkeit. Mit dieser Gewichtung soll der Christliche Orient in seinen vielfältigen kulturhistorischen, künstlerischen und philologischen Aspekten gebührend ins Blickfeld gerückt werden.
Den Herausgebern steht ein internationales Beratergremium zur Seite.